Künftig keine pauschalen Rabattaktionen mehr
Modehändler Peek & Cloppenburg will an einigen seiner 69 Standorte die Fläche verkleinern. „In einigen unserer Modehäuser gibt es Handlungsbedarf“, so Geschäftsführer Thomas Freude in einem Interview mit der „Rheinischen Post“. „Es wird Mixed-Use-Konzepte geben, mit Hotels oder Büros im gleichen Gebäude.“ Aktuell sei das Unternehmen im intensiven Austausch mit den Vermietern, der Prozess laufe noch.
Peek & Cloppenburg musste im März 2023 Insolvenz anmelden und hat sich in Eigenverwaltung saniert. Anfang Oktober konnte P&C das Schutzschirmverfahren beenden. Als einen zentralen Grund für die finanzielle Schieflage des Unternehmens nannte Freude das weiterhin defizitäre Online-Geschäft: „Die digitalen Wachstumsfantasien waren zu groß. Wir sind jetzt wieder auf dem Weg, eine schwarze Null zu erreichen.“
Der Anteil des Online-Handels am gesamten Umsatz mache bei P&C aktuell zehn Prozent aus und solle auch weiterhin nicht mehr als 15 Prozent betragen. Freude. „Wir wachsen moderat.“ Im stationären Handel werde Peek & Cloppenburg 2025 mindestens zwei weitere Standorte in Deutschland eröffnen. „Einer wird im Paunsdorf-Center in Leipzig sein, den anderen verhandeln wir noch“, erläutert der Geschäftsführer.
Außerdem wolle P&C den Umsatz in bestehenden Filialen erhöhen, indem weniger reduzierte Ware ins Angebot komme. „Wir werden uns den Rabattschlachten entziehen“, sagte Freude. „Künftig werden wir nur am Ende einer Saison Nachlässe auf spezielle Artikel anbieten, um den Bestand zu bereinigen. Aber wir werden keine pauschalen Rabatte mehr auf das gesamte Sortiment haben. Das war in den vergangenen Jahren eine Fehlentwicklung bei uns.“