Passantenzahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Die Frequenzen haben das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht.

Zahlen samstags über dem langfristigen Durchschnitt

Der Einzelhandelsspezialist Comfort hat ein Update seiner Analyse der Besucherzahlen in deutschen Einkaufsstädten vorgelegt. Diese waren mit dem Ende wesentlicher Corona-Beschränkungen für Einzelhandel und Gastronomie bereits im Juni 2021 teilweise drastisch gestiegen. Kurz vor der heißen Phase im Weihnachtsgeschäft lässt sich nunmehr konstatieren, dass sich Passantenfrequenzen weitgehend auf einem „normalen“ Vor-Corona-Niveau befinden – wenn auch mit deutlichen Unterschieden, was die Erfassungstage angeht.

Zu diesem Schluss kommt Olaf Petersen, Geschäftsführer und Chefresearcher von Comfort, mit Blick auf die Auswertung der Zahlen. Denn während am Samstag, den 20. November 2021 die Passantenfrequenzen in allen zehn untersuchten Städten über dem langfristigen Mittel lag, stellte sich dies vier Tage zuvor, am Dienstag, den 16. November 2021, etwas anders dar. Hier lagen die Frequenzen nur in Dortmund und Düsseldorf über dem langfristigen Mittel, in allen anderen acht Städten darunter.

Comfort analysierte die Passantenfrequenzen verschiedener Top-Einkaufsmeilen in Deutschland am Samstag und Dienstag der vergangenen Woche im Vergleich zu den entsprechenden Werten des Lockdown-Niveaus Anfang Mai, Anfang Juni, Anfang Oktober sowie im langfristigen Durchschnitt – wieder ausgehend von den tagtäglich und per Laser erhobenen Frequenzzahlen von hystreets.com. Dargestellt ist jeweils immer die Höchstfrequenz pro Stunde am jeweiligen Tag.

Der Samstag als traditionell stärkster Einkaufstag der Woche hat in allen untersuchten Einkaufsstraßen den langfristigen Durchschnitt der Frequenzen mittlerweile überschritten. Hierbei, erklärt Petersen, sei allerdings zu berücksichtigen, dass dieser Durchschnitt durch die langen Phasen des Lockdowns im Frühjahr 2020 und insbesondere Ende 2020 bis in das Frühjahr 2021 (mit außerordentlich niedrigen Frequenzen) deutlich nach unten korrigiert worden sei. Allerdings wurde auch das Frequenzniveau von Anfang Oktober noch einmal weitgehend überschritten, lediglich in München, Leipzig und Köln wurde dieses verfehlt.

Dabei seien die absoluten Spitzenreiter vom letzten Samstag jeweils alte Bekannte: Münchens Neuhauser Straße vor der Kölner Schildergasse, der Düsseldorfer Schadowstraße und dem Dortmunder Westenhellweg. Insbesondere die beiden zuletzt genannten Einkaufsmeilen hätten hierbei einen spürbaren Sprung nach vorne gemacht.

„Am letzten Dienstag als Repräsentant für einen normalen Wochentag bewegten sich die erfassten Frequenzen typischerweise deutlich unterhalb des samstäglichen Niveaus“, sagt Olaf Petersen. In Dortmund, Düsseldorf, Köln und Frankfurt wurde dabei das Niveau von Anfang Oktober jeweils überschritten, in den übrigen Städten jedoch nicht erreicht. Generell sei zu konstatieren, dass wohl auch durch das Thema Homeoffice die wochentäglichen Passantenfrequenzen tendenziell insgesamt noch stärker hinter den Frequenzen vor Corona zurückblieben als dies an den Samstagen der Fall sei.

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