Schweizer Laufschuh-Spezialist schrieb 2020 rote Zahlen
Der schweizerische Laufschuh-Spezialist On will an die Börse. Was schon seit langem vermutetet wurde, ist mit dem IPO-Zulassungsantrag in New York nun offiziell. Das 2010 gegründete Unternehmen erlangte schnell Bekanntheit in der Sportschuhbranche und machte in den vergangenen Jahren unter anderem durch seine enge Partnerschaft mit Tennisstar Roger Federer von sich reden, der sich im November 2019 bei On beteiligte und seither als Markenbotschafter tätig ist. Die Schweizer Firma strebt dabei eine Bewertung von sechs bis acht Milliarden Dollar an.
Im Zusammenhang mit dem geplanten Börsengang an der New York Stock Exchange hat On erstmals Zahlen zu Umsatz und Gewinn gemacht. Demnach wächst die Laufschuhmarke zwar stark, aber unterm Strich bleibt ein Verlust. 27,5 Millionen Franken (25,6 Millionen Euro) war das Minus im Pandemiejahr 2020 – bei einem Umsatz von knapp über 425 Millionen Franken (396 Millionen Euro). In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat die Firma bereits über 315 Millionen Franken Umsatz erzielt. Aufs Jahr hochgerechnet dürfte sie locker die Schwelle von einer halben Milliarde Franken knacken. Die Firma schreibt auch wieder schwarz. Aus dem Verlust vom Vorjahr ist ein Gewinn geworden. Genauer: 3,8 Millionen Franken nach Steuern und Abschreibungen.
Die Firma beschäftigt 883 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon in der Schweiz. Dort sind Innovation, Design, Entwicklung und Testen angesiedelt. Die Produktion findet vorwiegend in Vietnam und China statt, einige Produkte werden in Europa hergestellt.
Größter Markt von On sind die USA, auf die 49 Prozent der Erlöse entfallen. In Europa erwirtschaftet der Sportschuh-Spezialist 44 Prozent seines Umsatzes. Nach Unternehmensangaben sind On-Produkte weltweit in rund 8100 Läden in über 50 Ländern erhältlich.