Fortführung des Neunkirchener Schuhhauses mache wirtschaftlich keinen Sinn
Als der Großvater von Ingeborg Klein, Heinrich Klein, 1906 seine Schuhreparaturwerkstatt eröffnete, hätte niemand gedacht, dass die Familie Klein das Unternehmen sukzessive zum führenden Schuhhaus in Neunkirchen und Umgebung ausbaute. Schon früh wurde das Angebot erweitert und neben der Schuhreparatur auch neue Schuhe angeboten. In den nachfolgenden Jahren wurde das Geschäft dann Stück für Stück ausgebaut.
Der 22. März 1944 war ein Schicksalstag für die Familie. Bei einem verheerenden Bombenangriff wurde Firmengründer Heinrich Klein getötet. Von da an führte sein Sohn Willi das Geschäft weiter, wurde dann aber auch einberufen. Willi Klein wird bis heute in Stalingrad vermisst.
Der zweite Sohn Herrmann Klein führte das Geschäft mit seiner Ehefrau Luise Klein bis 1976 fort und übergab dann das Unternehmen an Tochter Ingeborg weiter. In den folgenden Jahren wurde das Geschäft mehrfach ausgebaut und das Sortiment erweitert. Trotz der Veränderungen in Neunkirchen konnte das Unternehmen mit der veränderten Marktsituation mithalten.
Bedingt durch die Corona-Pandemie und dem daraus erfolgten veränderten Einkaufsverhalten der Kunden mache eine Fortführung des Betriebs wirtschaftlich keinen Sinn mehr, so Ingeborg Klein, die darüber hinaus auch das Alter erreicht hat, ihren Ruhestand zu genießen.
