Herrenmodemesse mit mehr internationalen Besuchern

„Mut und Verantwortung“ – mit diesen Worten eröffnete Antonio De Matteis, Präsident von Pitti Immagine, die 108. Ausgabe der Männermodemesse Pitti Uomo in Florenz. Eine Botschaft, die nicht nur an die 740 ausstellenden Marken gerichtet war, sondern an die gesamte Branche. Und die Resonanz spricht für sich: Vom 17. bis 20. Juni kamen über 15.000 Besucher in die Fortezza da Basso, darunter mehr als 11.400 Einkäufer – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.

Besonders das internationale Interesse ist gewachsen: Die Zahl ausländischer Einkäufer legte im Vergleich zu Juni 2024 um knapp 3 Prozent zu. Italienische Einkäufer waren leicht rückläufig, was der Veranstalter vor allem auf landesweite Transportstreiks am Donnerstag und Freitag zurückführt. Insgesamt kamen rund 5.450 internationale und knapp 6.000 italienische Einkäufer nach Florenz.

Dynamik trotz Gegenwind

Die Zahlen senden ein klares Signal: Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage – allein im Jahr 2024 schrumpfte der italienische Männermodemarkt um 3,6 Prozent – bleibt Pitti Uomo ein zentraler Treffpunkt für die internationale Modebranche. Auch die jüngsten Exportzahlen der Branche, die im Januar und Februar 2025 ein Minus von 6,9 Prozent verzeichneten, trübten die Messebilanz nicht. Im Gegenteil: Die Messe bot eine Bühne für neue Impulse und zeigte sich als verlässlicher Motor in bewegten Zeiten.

„Die Antwort der Einkäufer aus über hundert Ländern auf fünf Kontinenten war das bestmögliche Ergebnis“, resümierte Raffaello Napoleone, CEO von Pitti Immagine. Während sich die europäischen Gesamtzahlen stabil präsentierten, kamen die auffälligsten Zuwächse aus den USA, China, Japan und weiteren asiatischen Märkten. Auch Australien, Brasilien und Indien waren stärker vertreten als in der Vergangenheit, ebenso wie Länder aus Osteuropa, dem Nahen Osten und Zentralasien.