Besucherzahlen in Innenstädten steigen an

Symbolfoto (Foto: hystreet.com)
Symbolfoto (Foto: hystreet.com)

Halbjahres-Bilanz der Passantenfrequenzen: Anstieg um 2,5 Prozent

Die Passantenfrequenzen in den deutschen Innenstädten sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres kontinuierlich angestiegen. Dies geht aus der jetzt von hystreet.com vorgelegten Bilanz für das erste Halbjahr 2024 hervor. Bundesweit lagen die gemessenen Frequenzen um rund 2,5 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Index stieg von 96,5 im ersten Halbjahr 2023 auf 98,9 im ersten Halbjahr 2024.

Spitzenreiter bei den Passantenfrequenzen waren im ersten Halbjahr 2024 die Kaufinger Straße (13,8 Mio. Passanten/+7 %) und die Neuhauser Straße (13,4 Mio. Passanten/+4 %) in München, die Georgstraße in Hannover (11,4 Mio. Passanten/+8 %), die Schildergasse in Köln (10,1 Mio. Passanten/-2 %) und die Königstraße in Stuttgart (10,1 Mio. Passanten/+20 %). Fast alle Top-Standorte konnten gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs verzeichnen.

Einen außergewöhnlich großen Zulauf bescherte den Innenstädten die Fußball-Europameisterschaft im Juni. Vor allem in den Spielorten lagen die Besucherzahlen erheblich höher als üblich. Dort stieg im Juni 2024 die Frequenz seit dem Tag des Eröffnungsspiels gegenüber dem Vergleichszeitraum um 11,7 % (hy-X EM-Städte 105,5 auf 117,6). In den großen Nicht-EM-Städten wie Hannover, Essen, Dresden, Nürnberg und Bremen blieben die Frequenzen dagegen nahezu unverändert.

Sondereffekt: Fußball-EM sorgt für Rekorde im Juni

Von dem EM-Spielorten zeigten die Königstraße in Stuttgart (+36,6 %) und die Kaufingerstraße in München (+17,2 %) die größten Anstiege, gefolgt von den Fußball-Hochburgen Gelsenkirchen (Bahnhofstraße +13,3%) und Dortmund (Westenhellenweg +11,7 %). „Die Analyse zeigt, dass sich die Bilder einer belebenden EM gerade in den Spielstädten quantifizieren lassen, gleichzeitig aber keine zusätzlich positive Wirkung in den großen Städten ohne EM-Austragung messbar ist”, deutet Dr. Christoph Nagel von Econworks die Ergebnisse der EM-Auswertung.

„Events sind generell ein Schlüssel für belebte Innenstädte. Die gilt nicht nur für Großveranstaltungen wie die Fußball-EM, sondern auch für klassische Stadtfeste und Cityevents“, betont Julian Aengenvoort, Geschäftsführer von hystreet.com. „Dies sollte Ansporn für alle Innenstadtakteure sein, mit Events wie zum Beispiel Stadtfesten oder verkaufsoffenen Sonntagen ihre Cities ‚zu bespielen‘. Denn hohe Besucherfrequenzen sind eine zentrale Voraussetzung für gute Umsätze des Einzelhandels, der zum Teil noch immer darum kämpft, Passanten auch in die Geschäfte zu ziehen“, erläutert Julian Aengenvoort.

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