Online-Modehändler erwartet keine Besserung der Verbraucherstimmung
Der Online-Modehändler Zalando streicht seine Prognosen für das laufende Jahr zusammen. Nachdem der Vorstand des im Dax notierten Unternehmens Anfang Mai noch von einem Wachstum von 19 Prozent ausgegangen war, dürfte der Umsatz für 2022 bestenfalls noch um drei Prozent auf 10,7 Milliarden steigen.
„Zalando geht von makroökonomischen Herausforderungen aus, die länger anhalten und intensiver sein werden, als zunächst angenommen“, teilte das Unternehmen mit. Das zweite Quartal sei zwar profitabel, aber schwächer als erwartet. Das Unternehmen gehe nicht mehr davon aus, dass sich die Verbraucherstimmung kurzfristig erhole.
Auch die geplanten Gewinne werden wohl spärlicher ausfallen als erwartet. Zalando geht nun von einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 180 bis 260 Millionen Euro aus. Angepeilt worden war ein Ebit von 430 bis 510 Millionen Euro.
Um das neue Ziel zu erreichen, sollen die Kosten angepasst werden. Dazu zählen die Senkung der Marketinginvestitionen, die Anpassung der Investitionen in die Logistikinfrastruktur zur Erhöhung der Auslastung und die Einführung eines Mindestbestellwerts in 15 weiteren Märkten.
„Während das aktuelle Umfeld zwar unsere finanzielle Entwicklung negativ beeinflusst, bleiben unsere Strategie und langfristigen Ziele unverändert“, versichert Co-CEO Robert Gentz.