Ausfuhren nach Deutschland gehen 2023 um elf Prozent zurück

Nach einem soliden Start ins Jahr 2023 haben sich die spanischen Schuhexporte in der zweiten Jahreshälfte verschlechtert. Nach Angaben des spanischen Verbandes der Schuhindustrie (FICE) erreichten die Schuhexporte des Landes im Jahr 2023 3,26 Milliarden Euro, ein Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mengenmäßig gingen die Ausfuhren jedoch im Jahresvergleich um 0,23 Prozent auf 158,4 Millionen Paar zurück.

„Abgesehen von den Zahlen sind die Unternehmen sehr besorgt über die Situation, in der sich der Sektor befindet, vor allem aufgrund des Rückgangs des Konsums, der Inflation und des schwierigen internationalen Klimas, das durch die aktuellen geopolitischen Ereignisse verursacht wurde“, sagte FICE-Geschäftsführer Imanol Martínez.

Ein starker Start mit zweistelligen Wertzuwächsen konnte den Abwärtstrend im späteren Jahresverlauf, der durch einen „Rückgang der Konsumausgaben sowie ungünstige makroökonomische und wetterbedingte Bedingungen“ angeheizt wurde, nicht ausgleichen, fügte der Verband hinzu. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres stiegen die Exporte im Jahresvergleich um 1,7 Prozent mengenmäßig und 14,4 Prozent wertmäßig, sanken im zweiten Halbjahr jedoch mengenmäßig um 2,3 Prozent und 0,3 Prozent wertmäßig.

Die Daten zeigen auch, dass das Exportvolumen nach Frankreich und Deutschland, den wichtigsten Zielmärkten für spanische Schuhe, im Jahr 2023 auf vergleichbarer Basis zum Vorjahr um 2,1 bzw. 11 Prozent zurückging. Allerdings kam es zu einem Anstieg der Exporte nach Italien, Portugal, Griechenland und Osteuropa, insbesondere Polen, Rumänien und Tschechien. Außerhalb der EU gingen die Exporte in die USA um 26 Prozent, nach Kanada um 20 Prozent und nach Mexiko um 13 Prozent zurück. „Großbritannien fällt in der Rangliste weiter ab. Und von einer Erholung in asiatischen Märkten wie Japan, China und Südkorea sind wir noch weit entfernt“, fügte Imanol Martínez hinzu.