Keine nennenswerte Beteiligungswerte zu erwarten
Die übergeordnete Signa Holding des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko hat ihren Antrag auf Sanierung zurückgezogen und stattdessen beim Handelsgericht Wien den Konkurs beantragt. Das teilte der Insolvenzverwalter Christof Stapf heute mit. Zur Signa-Holding gehörte in Deutschland die Warenhauskette Galeria, die am Dienstag an ein Konsortium verkauft worden war.
„Für die Signa Holding ist mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen“, heißt es in der Meldung des Verwalters. Denn die Holding ist als Aktionärin beim Abverkauf des Vermögens der Prime und Development hinter die Gläubiger gereiht.
Was Prime und Development betrifft, haben deren Gläubiger am 18. März Sanierungsplänen mit einer Quote von 30 Prozent zugestimmt, die vorsehen, dass das Vermögen zur Bedienung der Gläubigerforderungen an Treuhänder übergeben wird. In den Hauptversammlungen der Signa Prime und der Signa Development vom gestrigen Mittwoch haben die Aktionäre, also auch die Holding, diesen Sanierungsplänen ebenfalls ihre Zustimmung gegeben.
Bei einem Konkursverfahren fällt eine Mindestquote für die Gläubiger weg – sie bekommen, salopp gesagt, alles, was übrig ist. „Mit Zustimmung des Handelsgerichts wird das Insolvenzverfahren der Signa Holding von Masseverwalter Dr. Christof Stapf als Konkursverfahren fortgeführt“, heißt es in der Mitteilung.