Schuhindustrie: Gewerkschaft fordert 372 Euro mehr

IGBCE verlangt außerdem 3000 Euro Inflationsgeld

Zum Einstieg in die Tarifrunde in der Sportartikel- und Schuhindustrie hat die Tarifkommission der IGBCE im fränkischen Iphofen ihre Forderung an die Arbeitgeber beschlossen: Die Multibranchengewerkschaft will für die rund 13.000 Beschäftigten der Branche (davon 8.000 bei Adidas) unter anderem eine Erhöhung der Entgeltsätze um einen einheitlichen Festbetrag sowie die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes durchsetzen.

In den Fokus dieser Tarifrunde stellt die IGBCE damit das Geld: So sollen die Entgelte der Beschäftigten, die mehrheitlich beim Sportartikelhersteller Adidas arbeiten, um einen einheitlichen Festbetrag von 372 Euro und die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro für jedes Ausbildungsjahr steigen. Außerdem fordert die IGBCE die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes in Höhe von 3.000 Euro, das steuer- und abgabenfrei ausgezahlt werden kann, entweder als Inflationsausgleichprämie oder als Einmalzahlung.

„Die wirtschaftliche Lage in der Sportartikel- und Schuhindustrie, insbesondere beim börsennotierten Sportartikelhersteller Adidas, ist trotz der geopolitischen Herausforderungen des vergangenen Jahres sehr gut“, sagt IGBCE-Verhandlungsführer Frieder Weißenborn. „Deshalb haben wir unsere Forderung im Wesentlichen an der Ertragsleistung der Adidas AG orientiert. Es wird Zeit, dass Adidas seinen Anspruch als Champion auch an die eigene Entgeltpolitik stellt und die Beschäftigten entsprechend an den Erfolgen beteiligt.“

Der Dax-Konzern Adidas stellt allein gut 8.000 Beschäftigte in dieser Tarifrunde, sowohl in der Zentrale in Herzogenaurach, als auch in den Logistikzentren in Bayern und im niedersächsischen Rieste sowie in den Adidas-Stores. Die erste Tarifverhandlung findet noch im Juli dieses Jahres statt, die Friedenspflicht endet am 31. Juli 2023.

 

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