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Sabu befragt Anschlusshäuser

Bislang kein großer Nachhol-Run im Einzelhandel

Die SABU Schuh & Marketing GmbH hat über das Wochenende ihre Händler zu ihrer Umsatzentwicklung seit der Wiedereröffnung der Geschäfte befragt. Rund 120 Händler aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen an der Blitzumfrage teil, wobei Firmen aus Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen rund 80% der Befragungsteilnehmer ausmachten. Rund 47% der Teilnehmer betreiben ihr Geschäft in Orten bis 10.000 Einwohnern, weitere 45% in Gemeinden zwischen 10 und 50.000 Einwohnern sowie 8% in Städten mit 50.000 Einwohnern und mehr. Dabei waren Verkaufsflächen mit unter 100 Quadratmetern zu 15% repräsentiert, 100 bis 300 Quadratmeter mit 61%, 300 bis 500 Quadratmeter mit 15% und 9% der befragten Unternehmen stehen Verkaufsflächen zwischen 500 und 800 Quadratmeter zur Verfügung. Alle Geschäfte, die an der Befragung teilgenommen haben, haben zwischen 20.04. und 27.04. wiedereröffnet.

Der Gesamtumsatz in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung lag bei 51% der befragten SABU-Anschlusshäuser unter bzw. deutlich unter dem Vorjahr, bei 13% auf Vorjahresniveau und lediglich bei 36% der Unternehmen konnten Umsätze über dem Vorjahr melden. Dabei schnitt das Geschäft mit Kinderschuhen im Durchschnitt noch am besten ab, es lag insgesamt nur leicht unter dem Vorjahr. Damenschuhe liegen deutlich zurück und der Umsatz mit Herrenschuhen ist katastrophal eingebrochen. In dieser Sparte schätzen die SABU-Händler die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2020 zu 95% deutlich unter den Vorjahresumsätzen ein.

Die Heilbronner Verbundgruppe fragte auch die zukünftigen Umsatzerwartungen auf Basis der ersten Verkaufstage ab. Die befragten SABU-Anschlusshäuser gaben an, dass sie mit einem aufgelaufenen Umsatz für das erste Halbjahr 2020 rechnen, der rund 35% unter dem des Halbjahrs 2019 liegt. Für das Gesamtjahr 2020 wird mit einem Minus von etwa 25% gerechnet.

SABU-Geschäftsführer Stephan Krug: „Unsere Umfrage zeigt ein repräsentatives Bild, vor allem bei kleineren Unternehmen des Schuhfachhandels sowie bei Unternehmen in kleineren bis mittelgroßen Orten. Aktuell müssen wir leider feststellen, dass aufgrund des eher schlechten Konsumklimas die erhofften Nachhol-Käufe im Schuhhandel weitgehend ausgeblieben sind. Durch die Zeit des „Shut Down“ sind wichtige Umsätze unwiederbringlich verloren gegangen. Die zum Teil dramatischen Umsatzeinbrüche werden den Strukturwandel im Schuhhandel weiter beschleunigen. Die Schlussfolgerung, dass sich diese Umsätze hin zu den Online-Anbietern verlagert haben, stimmt nur teilweise.“ Krug weiter: „Jetzt müsste eigentlich die Zeit des stationären Einzelhandels vor Ort schlagen, um die Situation auszunutzen und mit deutlich sichtbarer Werbung auf allen Kanälen unter dem Motto ‚Wir sind wieder für Sie da. Bei uns können Sie Ihren Wunschschuh sofort mitnehmen‘ präsent zu sein. Trotzdem wird es ein langer Weg bis zu einer gewissen Normalisierung des Umsatzgeschehens werden, der uns bis ins Jahr 2021 begleiten wird.“

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