Nach der Signa-Pleite folgt die Privatinsolvenz
Der österreichische Investor René Benko hat als Einzelunternehmer Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin des Innsbrucker Landgerichts. Ein Richter werde voraussichtlich in den kommenden Tagen über den Antrag entscheiden, sagte sie. Berichte, wonach Benko sogenannte Privatinsolvenz angemeldet habe, seien nicht richtig.
Wie der österreichische Standard ausführte, handelt es sich streng juristisch gesehen um keine reine Privatinsolvenz, weil bei einer solchen das entsprechende Bezirksgericht zuständig wäre. Benko habe einen Antrag auf Privatinsolvenz als Einzelunternehmer gestellt, bei der er aber ebenfalls mit seinem ganzen Vermögen hafte. In der praktischen Abwicklung des Insolvenzverfahrens mache das deshalb kaum einen Unterschied, berichtet die Zeitung. Im schlimmsten Fall drohe ihm die Verwertung seines Privatvermögens. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, Benko habe als Einzelunternehmer zudem die Möglichkeit, einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren zu stellen.
Seitdem seine Firma, die Signa-Holding, im November 2023 insolvent gegangen ist, folgte eine Pleite der nächsten. Die Signa-Pleite ist die größte Insolvenz in der Geschichte Österreichs. Neben der Signa Holding haben auch die beiden Unternehmen Signa Development und Signa Prime Insolvenz anmelden müssen. Zum Portfolio der Signa Prime gehören unter anderem das Hamburger Elbtower-Projekt, das Berliner Kaufhaus KaDeWe und eine Reihe von Immobilien der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Alle diese Unternehmen mussten mittlerweile ebenfalls Insolvenz anmelden, für Galeria ist es die dritte Pleite.