Multilabel-Filialist will sich in Eigenverwaltung sanieren
Die Bonavest GmbH mit Sitz in Mönchengladbach, die hinter der Modekette Sør steht, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Als Gründe für die neue Insolvenz nannte Sør die geringe Kaufkraft der Verbraucher und rückläufige Frequenzen gepaart mit hohen Mieten und Kostensteigerungen in den Bereichen Energie, Logistik und Personal. Dies habe dazu geführt, dass das Unternehmen jetzt saniert werden muss. Der Modehändler betreibt insgesamt 24 Filialen und einen Onlineshop.
Jetzt soll mit dem Sanierungsexperten und Rechtsanwalt Frank Kreuznacht ein Sanierungsplan entworfen werden. Die neue Sanierung wird in Eigenverwaltung erfolgen, teilte das Unternehmen mit. Sebastian Henneke, Partner der Kanzlei Streitbörger aus Duisburg, wurde zum Sachwalter bestellt.
Sør geht dabei in die Eigenverwaltung, was eine nachhaltige und erfolgreiche Sanierung versprechen soll. Das Eigenverwaltungsverfahren soll im Sommer abgeschlossen werden. An der Geschäftsführung soll sich vorerst nichts ändern. Auch der Geschäftsbetrieb soll wie gewohnt weiterlaufen, Filialschließungen seien nicht geplant. Das Gehalt der etwa 100 Mitarbeiter ist zunächst durch das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gesichert.
Der Multilabel-Filialist war schon einmal vor der Pandemie in die Insolvenz gerutscht, 2021 wurde das Unternehmen vom Hemden- und Blusen-Spezialisten Van Laack gerettet. Die damalige Sør Rusche GmbH wurde dabei von der Bonavest GmbH von van Laack-Chef Christian von Daniels übernommen.