Unternehmen stellt Ananasfaser-Material als Lederersatz her
Die Idee klang vielversprechend: ein lederähnliches Material aus den Fasern von Ananasblättern, nachhaltig, pflanzenbasiert, vegan. Doch gut zehn Jahre nach der Gründung steht Piñatex vor dem Aus. Die britische Muttergesellschaft Ananas Anam UK hat im August Insolvenz angemeldet, die spanische Tochter Ananas Anam España befindet sich in einem Vorinsolvenzverfahren und dürfte ebenfalls liquidiert werden.
Vom Hoffnungsträger zum Verlustgeschäft
Gegründet 2013 von Carmen Hijosa, galt Piñatex als eine der bekanntesten Alternativen zu Leder. Doch die wirtschaftliche Basis erwies sich als zu schwach. 2023 erzielte die britische Gesellschaft einen Umsatz von rund 258.000 Euro, nach 481.000 Euro im Vorjahr – bei einem Verlust von über 1,3 Millionen Euro. Auch die spanische Tochter schrieb tiefrote Zahlen: 519.000 Euro Umsatz, 1,03 Millionen Euro Verlust, 2,14 Millionen Euro Schulden. Mehrere Versuche, durch Kapitalzuflüsse oder einen Unternehmensverkauf die Insolvenz abzuwenden, scheiterten.








