Picard steht vor der Rettung

Ende August soll Insolvenzverfahren in Eigenregie eröffnet werden

Der insolvente Taschenhersteller Picard aus Obertshausen steht vor der Rettung. Familie und Freunde hätten einen siebenstelligen Betrag investiert, damit das Unternehmen in der Hand der Familie bleiben könne, teilte Picard mit. Anfang Mai hatte der Lederwarenspezialist ein vorläufiges Schutzschirmverfahren beim Amtsgericht Offenbach angemeldet.

Der Taschenanbieter erwartet, dass Ende August das Insolvenzverfahren in Eigenregie eröffnet werden kann. Im September sollen dann die Sanierungsmaßnahmen starten und die Gläubigerversammlung durchgeführt werden. Spätestens Ende Oktober soll das Verfahren abgeschlossen sein.

Um Picard zukunftsfähig aufzustellen, wird das Unternehmen 37 Mitarbeiter entlassen, das sind rund 30 Prozent der Belegschaft. Die meisten Betroffenen sollen in eine Transfergesellschaft wechseln, in der sie neun Monate angestellt sind und 80 Prozent ihres Gehaltes erhalten. In der Fertigung werden künftig noch 20 Mitarbeiter beschäftigt sein. Dies sei wichtig, weil die „Made-in-Germany-Serien“ für Online-Kunden und die eigenen Geschäfte von großer Bedeutung seien.

Das eigene Firmengelände muss Picard verkaufen. In den kommenden zwei Jahren will sich das Unternehmen einen neuen Standort in der Nähe suchen. Außerdem will sich Picard von unrentablen Retailflächen trennen. Übrig bleiben sollen acht bis neun Flächen an den Flughäfen. Der Umsatz des Taschenanbieters lag 2019 bei rund 27 Millionen Euro.

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