Polnischer Discounter unzufrieden mit Renditeniveau
Der polnische Discounter Pepco zieht sich aus Österreich zurück. Das Unternehmen teilte mit, dass es nicht davon ausgehe, dass „der österreichische Markt das erwartete angemessene Renditeniveau erreichen wird“. Daher sei Pepco zu dem Schluss gekommen, die Geschäftstätigkeit in Österreich einzustellen. Die Gruppe ist seit September 2021 in Österreich vertreten und betreibt derzeit 73 Pepco-Filialen mit 680 Mitarbeitern im Land.
Das Gros der Geschäfte war von der Schuhhandelskette CCC übernommen worden. Diese hatte nach acht Jahren auf dem Markt den Rückzug angetreten. Pepco nutzte die sich öffnende Lücke und sicherte sich mit einem Schlag ein Netz aus knapp 30 Standorten. Ein Jahr später waren es 50, zwei Jahre später mehr als 70.
Der Ausstieg aus dem österreichischen Markt werde den Cashflow und die zugrunde liegende Rentabilität des an der Warschauer Börse gelisteten Konzerns für 2024 verbessern und es ihm gleichzeitig ermöglichen, sich auf andere Märkte zu konzentrieren, in denen er höhere Renditen erzielen kann.
Der Ausstieg aus Österreich habe keinen Einfluss auf das Engagement der Gruppe, ihre bestehende Wachstumsstrategie in Westeuropa fortzusetzen.
Insgesamt betreibt die Pepco-Gruppe 4832 Stores unter den Namen Pepco, Poundland und Dealz. Im letzten Quartal 2023 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro und damit elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Flächenbereinigt ging der Umsatz allerdings um 2,3 Prozent zurück. Die Pepco Group eröffnete allein in diesen drei Monaten netto über 200 Filialen.
Pepcos Zielkunden sind Familien mit schmalen Geldbörsen. Ihnen offeriert der Konzern auf 350 bis 700 Quadratmetern Bekleidung und Schuhe ebenso wie Spielzeug, Haushaltswaren und Möbel. Was im Osten und Westen Europas über weite Strecken gelang – innerhalb kurzer Zeit zügig zu wachsen –, scheiterte in Österreich: Pepco zieht hierzulande die Reißleine.