Arbeitgeber setzen auf baldigen ersten Abschluss in regionalen Tarifverhandlungen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht nach dem Spitzengespräch mit der Gewerkschaft ver.di eine Chance für die baldige Lösung des Tarifkonflikts im Einzelhandel und setzt auf einen ersten Abschluss in den Tarifverhandlungen der Länder.
„Das Spitzengespräch mit ver.di macht Hoffnung auf eine baldige Lösung des Tarifkonflikts im Einzelhandel. Doch die Zeit läuft. Daher zählen wir auf die Unterstützung der Landeskommissionen der Gewerkschaft“, so HDE-Tarifgeschäftsführer Steven Haarke. Zwar habe sich der HDE mit ver.di nicht auf Tarifgebiete einigen können, die auf Basis des vorliegenden Arbeitgeberangebots einen ersten Abschluss finalisieren sollen. Allerdings teile ver.di das Ziel eines ersten Abschlusses, der zeitnah auf die anderen Tarifgebiete übertragen werden und den Tarifkonflikt bundesweit beenden kann.
„Verwiesen hat ver.di auf autonome Landeskommissionen, die basisdemokratisch über die Annahme dieser Vorreiterrolle entscheiden sollen“, so Haarke weiter. Daher würde nun allen Landeskommissionen angeraten, auf Basis des vorliegenden Angebots eine schnelle, autonom gefasste Entscheidung zu suchen. „Innerhalb der Tarifkommissionen der Länder wird es nun eine von der zentralen Gewerkschaftskoordinierung losgelöste Abstimmung geben können“, so Haarke.
Der HDE sieht in dem Ergebnis des Spitzengesprächs eine Chance, mahnt aber gleichzeitig zu raschen Entscheidungen. Gelinge jetzt keine schnelle Lösung des Tarifkonflikts, müssten für das Jahr 2024 neue Lösungsansätze entwickelt werden. „In dem Fall müssen wir nächstes Jahr eine neue Angebotsstruktur diskutieren, die die bisherige ablöst“, so Haarke weiter.