Neustart für Hamburger Schuhhändler mit geschrumpften Filialnetz
Das Insolvenzverfahren über den Hamburger Schuhhändler Ludwig Görtz GmbH und die zwei Tochtergesellschaften Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH ist aufgehoben. Dies hat das zuständige Amtsgericht bestätigt. Demnach werden die Schulden erlassen, die als Insolvenzforderung angemeldet waren. Im Sommer kommenden Jahres könnte es noch eine geringen Quotenzahlung für die Gläubiger geben. Die Geschäftsführung kann nun wieder selbständige Entscheidungen treffen und wird nicht mehr vom Sachwalter und Gläubigerausschuss kontrolliert.
Görtz hatte im September 2022 ein Schutzschirmverfahren für die Dachgesellschaft Ludwig Görtz GmbH sowie Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für die operativen Töchter Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH beantragt. Im Rahmen des Sanierungsverfahrens wurde ein Großteil der insgesamt 160 Filialen geschlossen. Kürzlich war der Unternehmer Bolko Kissling mit seiner CK Technology Solutions GmbH als Investor eingestiegen, der das Schuhhandelsunternehmen mit rund 40 Filialen weiterführen wird. 650 Arbeitsplätze konnten in den Filialen, der Logistik und der Hamburger Zentrale erhalten bleiben.