Italienische Schuhmarke erzielte 40 Millionen Euro Umsatz
Der italienische Schuhhersteller Fratelli Rossetti hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 40 Millionen Euro erzielt. Das waren zwar 40 Prozent mehr als 2020, aber immer noch 20 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. In diesem Jahr sollte die Umsatzverluste eigentlich wieder ganz oder teilweise ausgeglichen werden. Doch der Krieg in der Ukraine macht diese Ziele wieder zunichte. In Russland generiert das Unternehmen zwar nur fünf Prozent seines Umsatz, was aber schwerer wiegt ist die Abwesenheit russischer Touristen in Italien.
Zu den Absatzproblemen kommen gestiegene Einkaufspreise. So seien etwa Metallkomponenten um 20 Prozent teurer geworden, bei Leder habe der Preisanstieg bei fünf bis sechs Prozent gelegen, so Luca Rossetti, CEO von Fratelli Rossetti. „Ganz zu schweigen von den Transportkosten und den daraus resultierenden Lieferverzögerungen.“ Der zu erwartende weitere Anstieg der Energiepreise könnte die Situation weiter verschärfen. „Wir segeln auf Sicht. Unmöglich, Vorhersagen für die Zukunft zu treffen“, so der Unternehmenschef. Rossetti fordert ein staatliches Eingreifen, „um den Schaden für Unternehmen einzudämmen“.
Das in Parabiago ansässige Unternehmen konzentriert sich nun auf Europa, wobei Neueröffnungen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland geplant sind. Erst kürzlich wurden drei neue Läden in Mailand eröffnet. Fratelli Rossetti beschäftigt 250 Mitarbeiter.