Zusammenschluss soll Datenstrukturen im Schuh- und Sportfachhandel vereinheitlichen
Mit dem Zusammenschluss des European Clearingcenter (ECC) und des Sports Retail Data Hub (SRDH) entsteht eine neue gemeinsame Struktur für datenbasierte Dienstleistungen im Schuh- und Sportfachhandel. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die bislang getrennten Datenkompetenzen beider Organisationen zu bündeln und eine zentrale, branchenübergreifende Lösung für den Austausch und die Nutzung von Handels- und Industriedaten zu schaffen.
Das European Clearingcenter bringt dabei seine langjährige Erfahrung als Datendrehscheibe für den Schuhhandel ein, während der Sports Retail Data Hub in den vergangenen Jahren ein entsprechendes Netzwerk für den Sportfachhandel aufgebaut hat. Durch die Zusammenführung entsteht ein gemeinsames Unternehmen, das Datenservices für beide Branchen aus einer Hand anbietet und bestehende Systeme weiterentwickelt.
Stabilität für Kunden und Partner
Für angeschlossene Händler, Marken und Industriepartner soll der Zusammenschluss mit möglichst wenig Umstellung verbunden sein. Nach Angaben der Geschäftsführung bleiben bestehende Verträge, Services und viele Ansprechpartner erhalten. Auch die regionale Struktur wird fortgeführt: Kunden aus der Schuhbranche werden weiterhin überwiegend aus Deutschland betreut, während der Support für den Sportfachhandel zentral aus Österreich gesteuert wird. Damit wollen die Verantwortlichen sowohl Kontinuität als auch Kundennähe sicherstellen.
Gleichzeitig eröffnet die neue Struktur zusätzliche Entwicklungsmöglichkeiten. Geplant sind unter anderem erweiterte Datenangebote, eine tiefere Systemintegration sowie der weitere Ausbau gemeinsamer technologischer Lösungen für Handel und Industrie.
Einheitliche Datenbasis für zwei Branchen
Kern des Zusammenschlusses ist der Aufbau einer gemeinsamen Datenbasis für den Schuh- und Sportfachhandel. Ziel ist es, Prozesse zu vereinheitlichen, Datenbrüche zu reduzieren und die Qualität von Waren-, Bewegungs- und Abverkaufsdaten zu verbessern. Händler und Lieferanten sollen dadurch fundiertere Entscheidungen bei Sortiment, Disposition und Warensteuerung treffen können.
Aktuell sind nach Unternehmensangaben mehr als 9.000 Händlerstandorte in zehn Ländern sowie über 1.200 Marken an das Netzwerk angeschlossen. Der kontinuierliche Datenaustausch zwischen Handel und Industrie bildet die Grundlage für effizientere Abläufe und eine höhere Transparenz entlang der Wertschöpfungskette.
Kooperation statt Plattformmodell
Die neue Organisation versteht sich nicht als klassische Plattform, sondern als gemeinschaftlich getragenes System für die Branche. Der Community-Gedanke, der beide Unternehmen bereits zuvor geprägt hat, soll auch künftig im Mittelpunkt stehen. Statt in Konkurrenz zu bestehenden Lösungen zu treten, setzt das Modell auf Kooperation zwischen Handel, Industrie und Verbänden. „Wir vernetzen Handel und Industrie mit Daten, ermöglichen Wachstum und bewegen den Markt“, so Stefan Nicolai, Geschäftsführer der European Clearingcenter GmbH.
Im Fokus steht eine einheitliche Datenstruktur, die branchenweit genutzt werden kann, ergänzt durch persönliche Betreuung und regionale Ansprechpartner. Damit soll eine europäische Branchenlösung entstehen, die sowohl für große Filialisten als auch für mittelständische Fachhändler nutzbar ist. „Wir bringen unsere Erfahrung, Nähe und Serviceorientierung ein und entwickeln gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden aus Handel und Industrie die Lösungen der Zukunft“, betont Christian Kreuzer, Prokurist und Businessunit-Leiter Sport der ECC Austria GmbH.








