Filialen bleiben vorerst offen
Der österreichische Tochter des polnischen Discounters Pepco hat Insolvenz angemeldet. Das Verfahren wurde zwischenzeitlich eröffnet. Die Pepco Austria GmbH betreibt in Österreich 73 Filialen und beschäftigt über 600 Mitarbeiter.
Begründet wird der Schritt mit der überdurchschnittlichen Inflation in den letzten Monaten sowie den hohen Betriebskosten bzw. dem zurückhaltenden Konsumverhalten. Die Geschäftstätigkeit in Österreich soll eingestellt werden. „Es ist aber davon auszugehen, dass die Filialen zunächst noch geöffnet bleiben, um einen vom Insolvenzverwalter strukturierten Abverkauf der Handelswaren zu ermöglichen. Erst dann wird das Schuldnerunternehmen vom Insolvenzgericht voraussichtlich zu schließen sein“, erwartet Jürgen Gebauer vom Kreditschutzverband (KSV) 1870. Von der Insolvenz sind etwa 300 Gläubiger betroffen.
Der Rückzug von Pepco aus Österreich werde Ressourcen freisetzen, um sich auf jene Märkte zu konzentrieren, in denen man die besten Wachstumschancen sehe, teilte das Unternehmen mit. Die Gruppe sei weiterhin bestrebt, Europas führender Discounter in ihren Kernmärkten zu werden.
Pepco mit Hauptsitz in Poznań wurde 2015 gegründet. Insgesamt betreibt die Gruppe nach eigenen Angaben 4.800 Geschäfte mit 47.000 Beschäftigten in 21 Ländern.