Nach Insolvenz des Lizenznehmers Unlimited Footwear Group
Der schwedische Wäsche- und Sportswearspezialist Björn Borg AB entwickelt und vermarktet seine Schuhkollektionen künftig in Eigenregie. Der Lizenzvertrag mit dem bisherigen Lizenznehmer Serve & Volley B.V. wurde mit sofortiger Wirkung gekündigt. Serve & Volley BV ist eine Tochtergesellschaft der Unlimited Footwear Group BV, die kürzlich Insolvenz anmelden musste.
Björn Borg wird das gesamte Design, die Produktentwicklung und den Vertrieb von Schuhen künftig intern übernehmen. Von dieser Entscheidung erhofft sich die Marke eine bessere Kontrolle über Qualität, Innovation und Design, aber auch Synergien mit anderen Produktkategorien im Vertrieb. Die Integration berge „ein gewisses vorübergehendes Risiko für die vollständige Aufrechterhaltung von Umsatz und Margen“, teilte das Unternehmen mit, andererseits biete „die vollständige Kontrolle über das Schuhgeschäft erhebliche zukünftige Wachstumschancen“.
Björn Borg wird mit der ersten eigenen Kollektion in der Saison F/S 2025 starten. Die Produkte für dieses Jahr seien bereits vom bisherigen Lizenznehmer produziert worden. Es bestehe aber „ein gewisses Risiko, dass sich die Situation bezüglich unseres ehemaligen Lizenznehmers negativ auf die Verkaufs- und Liefermöglichkeiten von Björn Borg auswirken könnte“, heißt es in einer Mitteilung. Es sei aber höchstens mit einer Ergebnisbelastung von 5 Millionen Schwedischen Kronen (0,47 Millionen Euro) zu rechnen, teilte Björn Borg mit.
„Wir verfügen bereits über einen Schuhvertrieb in Schweden, Dänemark und Finnland“, erklärte Henrik Bunge, CEO von Björn Borg. „Die Einbeziehung des restlichen Europas bei gleichzeitiger Integration von Design und Produktentwicklung ist der nächste natürliche Schritt auf unserem Weg zum Aufbau einer globalen Sportmodemarke.“ Seiner Einschätzung nach hat die Schuhkategorie ein sehr hohes Wachstumspotenzial für die Zukunft.“
Im Jahr 2023 machte die Produktkategorie Schuhe einen Umsatz der Björn Borg-Gruppe von etwa 73 Millionen Kronen aus (6,5 Millionen Euro). Vom Gewinn (EBIT) der Björn Borg-Gruppe im Jahr 2023 entfielen etwa 17 Millionen Kronen (1,5 Millionen Euro) auf die Produktkategorie Schuhe.