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Birkenstock baut neue Fabrik in Pasewalk

EVA- und PU-Kunststoffsandalen sollen künftig in Pasewalk hergestellt werden.

Produktion von Kunststoffschuhen soll im ersten Quartal 2023 anlaufen

Birkenstock will künftig Schuhe in Pasewalk in Mecklenburg-Vorpommern herstellen. Der Sandalenhersteller will in der ersten Ausbauphase mindestens 50 Millionen Euro in die neue Produktionsstätte im Industriepark Berlin-Szczecin investieren. Damit ist das EVA/PU-Kompetenzzentrum nicht nur das größte Investitionsvorhaben in der Geschichte des deutschen Traditionsunternehmens, sondern wäre auch eine der größeren Industrieansiedlungen in Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung. Mittelfristig sollen in dem neuen Vorzeigewerk 1.000 Arbeitsplätze entstehen. In der Anlaufphase plant Birkenstock mit 400 Beschäftigten.

Der abschließende Kauf des 120.000 Quadratmeter großen Grundstücks ist noch an bestimmte Voraussetzungen wie etwa dem Vorliegen der notwendigen bau- und immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen geknüpft.

„Das neue EVA/PU-Kompetenzzentrum ist für uns als Marke von überragender strategischer Bedeutung“, so Birkenstock-CEO Oliver Reichert. „Unsere Investitionen sind nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland, sie sind auch eine wichtige Investition in unser künftiges Wachstum.“

Nach Möglichkeit sollen die Bauarbeiten noch im zweiten Quartal 2022 starten. Die Produktion soll dann im ersten Quartal 2023 anlaufen. In der neuen Fabrik sollen Kunststoff- und Outdoorsandalen hergestellt werden. Dabei wird Birkenstock in puncto Innovation und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen und baut deshalb bei dem neuen Standort auf Emissionsvermeidung, Energieeffizienz, höchste energetische Gebäudestandards, den Einsatz erneuerbarer Energien, recycelbare und C02-arme Baustoffe oder auch Dachbegrünungen.

Der Standortentscheidung war ein mehrstufiges Auswahlverfahren vorausgegangen, in dem bundesweit zunächst rund 60 mögliche Standorte identifiziert wurden. Notwendig geworden war die Standortsuche, weil der Hauptproduktionsstandort in Görlitz sowohl räumlich als auch in Bezug auf das vorhandene Arbeitskräftepotenzial an seine Grenzen stößt und Birkenstock weltweit sehr stark wächst. Deshalb hatte Birkenstock entschieden, den Standort zu refokussieren und komplett auf die Herstellung der Core-Produkte, also der Fußbettungen und der Kork-Latex-Sandalen, auszurichten. Dafür fließen mindestens 50 Millionen Euro in die Ertüchtigung des Standortes. Auf diese Weise werden die Kapazitäten für die Herstellung der Kork-Latex-Sandalen um 50 Prozent aufgestockt. Die Produktionskapazitäten werden mit diesen Maßnahmen von heute rund 30 Millionen Paar jährlich auf 40 bis 50 Millionen Paar pro Jahr ausgebaut.

Unterdessen sind die Vorbereitungen für die Ertüchtigung des Hauptproduktionsstandorts in Görlitz bereits angelaufen: Ein Team arbeitet derzeit an dem neuen Fabrik-Layout. Die ersten zusätzlichen Kork-Latex-Anlagen und Fertigungslinien wurden bestellt. Die Bestellung für die Bettungsformen, in denen die Fußbettungen ausgebacken werden, wird in den nächsten Tagen ausgelöst. Außerdem werden die Umschulungsmaßnahmen für die rund 500 von den Änderungen betroffenen Beschäftigten im EVA/PU-Bereich vorbereitet. Allen Mitarbeitern im EVA/PU-Bereich soll künftig am Standort eine Beschäftigungsmöglichkeit im dann erweiterten Kork-Latex-Bereich, also in der Fußbettfertigung und der Endmontage, angeboten werden.

 

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