Vor allem der Bereich Fashion schwächelt beim Online-Händler
Die Baur-Gruppe hat sich in ihrem Geschäftsfeld Online-Handel deutlich besser als der Markt behauptet. Konsumflaute und Inflation hätten sich vergleichsweise moderat auf die Umsatzentwicklung in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 ausgewirkt, teilte das Unternehmen mit. Im Vorjahresvergleich weist die Baur-Gruppe in den Monaten März bis einschließlich August ein um 3,2 Prozent vermindertes Umsatzvolumen auf vergleichbarer Basis aus. Damit bleibt der Netto-Halbjahresumsatz in Höhe von 427 Millionen Euro weiterhin stabil über Vor-Corona-Niveau. Ausgeprägter Kosten- und Margendruck hätten das aufgelaufene Ergebnis belastet, das hinter den Erwartungen bleibt.
„Unsere Geschäftsmodelle im Online-Handel und der Dienstleistungssparte zeigen sich krisenrobust. Unsere Kunden signalisieren eine unverändert hohe Verbundenheit zu Baur; Bestellquote und -häufigkeit steigen“, unterstreicht Stephan P. Elsner, Vorsitzender der Baur-Geschäftsführung. „Wir sind zuversichtlich, auch das laufende, von widrigen Rahmenbedingungen geprägte Geschäftsjahr mit zufriedenstellenden Zahlen abschließen zu können.“
Der E-Commerce leidet unter dem negativen Konsumklima. Laut Branchenverband bevh liegen die bis Ende September aufgelaufenen Online-Umsätze 13,7 Prozent unter Vorjahr. Baur mit dem Online-Shop baur.de verzeichnete in der ersten Geschäftsjahreshälfte hingegen ein leichtes Minus von 2,8 Prozent. Zuwächse verbuchte der Sortimentsschwerpunkt Technik/Freizeit, während die Marktschwäche im Bereich Fashion und Home die Nachfrage dämpft. Zu Baur gehört auch der Mode- und Schuhspezialist I‘m walking.
Eine vergleichbare Entwicklung zeigte die Unito-Gruppe mit ihren Marken Otto Österreich, Universal, Quelle, Ackermann, Jelmoli und Lascana. Im Geschäftsfeld Dienstleistungen zeigten sowohl BFS Baur Fulfillment Solutions als auch die Baur-Logistik sowie die Baur Studios und der E-Commerce-Dienstleister empiriecom stabile Einzelentwicklungen.