Aktienkurs rutscht auf tiefsten Stand seit vielen Jahren
Adidas muss seine Gewinnprognose für dieses Jahr zum dritten Mal senken. Vor allem die anhaltenden Covid-19-Beschränkungen in China, eine schleppende Nachfrage in vielen Ländern, zu hohe Lagerbestände und steigende Kosten setzten dem Sportartikelkonzern zu. Der zuletzt ohnehin schwache Aktienkurs rutschte nach der gekappten Prognose auf den tiefsten Stand seit vielen Jahren. Seit 2016 sackte der Kurs um rund ein Drittel ab.
Das Adidas-Management rechnet für 2022 jetzt nur noch mit einem Gewinn von rund 500 Millionen Euro. Hier hatte die Prognose zuvor bei rund 1,3 Milliarden Euro gelegen. Das stark gekappte Gewinnziel geht auch auf Einmalaufwendungen etwa für den Rückzug aus Russland zurück – sowie auf verkaufsfördernde Aktionen zum Abbau von hohen Lagerbeständen.
Im dritten Quartal zog der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 6,4 Milliarden Euro an. Ein Großteil des Wachstums ging jedoch auf den schwachen Euro zurück, durch den bei den im Ausland erzielten Umsätzen rechnerisch mehr in die Bilanz einfließt. Währungsbereinigt lag der Umsatzanstieg lediglich bei vier Prozent. In China sei der Umsatz währungsbereinigt sogar „im starken zweistelligen Prozentbereich“ gefallen, berichtete Adidas.