Kunden bestellen vier Millionen Paar Kanye-West-Schuhe
Der Resteverkauf von Yeezy-Sportschuhen ist besser gelaufen als erwartet. Der Sportschuhkonzern Adidas habe bis zum Ende der Aktion am 2. Juni Bestellungen im Wert von 508 Millionen Euro für rund vier Millionen Paar Sneaker erhalten, berichtet die Financial Times. Selbst die optimistischsten Prognosen des Konzerns seien damit übertroffen worden. Innerhalb weniger Stunden seien die Schuhe ausverkauft gewesen. Adidas habe nicht alle Bestellungen erfüllen können, schreibt das Blatt weiter. Adidas lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller hatte sich wegen antisemitischer Äußerungen des damaligen Partners Kanye West (46) von dem Rapper, der sich inzwischen Ye nennt, getrennt. Im Oktober war deshalb der Verkauf der Yeezy-Sneaker eingestellt worden. Im Mai hatte Adidas einen Abverkauf angekündigt. Ein „signifikanter Betrag“ des Gewinns soll an ausgewählte Organisationen gespendet werden, die sich gegen Diskriminierung und Hass einsetzen. Zudem sollen mit dem Verkaufserlös die fälligen Tantiemen an Ye gezahlt und die Kosten gedeckt werden, die mit dem Aus für Yeezy verbunden sind. Wäre der Verkauf der Lagerbestände ausgeblieben, rechnete Adidas mit einem Umsatzverlust von rund 1,2 Milliarden Euro und einer Belastung des Betriebsergebnisses von rund 500 Millionen Euro.