Arbeitskampf in den Logistikzentren Erfurt und Mönchengladbach

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Zalando-Logistikzentren in Erfurt und Mönchengladbach erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Der Arbeitskampf begann mit der Frühschicht am Donnerstag, 18. Dezember, und soll bis zum Schichtende am Samstag andauern. Es handelt sich um den sechsten Warnstreik bei Zalando in diesem Jahr.

Hintergrund ist der anhaltende Konflikt um die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Nach Angaben von Verdi würden diese für die Beschäftigten unter anderem mehr als zehn Prozent höhere Löhne sowie weitere tarifliche Verbesserungen bedeuten. Verdi kritisiert, dass Zalando trotz hoher Gewinne und eines kürzlich bekannt gewordenen Sponsoring-Deals mit dem Deutschen Fußball-Bund über 65 Millionen Euro nicht bereit sei, tarifliche Standards anzuerkennen.

Zalando weist die Vorwürfe zurück und verweist auf bereits umgesetzte Verbesserungen. Am Standort Erfurt seien die Gehälter seit 2024 um insgesamt 14,5 Prozent gestiegen, zudem sei der Urlaubsanspruch auf bis zu 30 Tage erhöht worden. Das Unternehmen betont, weiterhin auf innerbetriebliche Lösungen und den direkten Austausch mit den Beschäftigten zu setzen. Der Betrieb in den Logistikzentren laufe nach Unternehmensangaben trotz des Streiks weiter.