Aktie verliert trotz starkem Quartal

Der deutsche Schuhhersteller Birkenstock hat seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2025 sowie den Ausblick für 2026 veröffentlicht. Während das Unternehmen im vierten Quartal 2025 Umsatz und Gewinn über den Erwartungen steigern konnte, belastet die US-Zollpolitik den Ausblick und die Börsenstimmung.

Für das vierte Quartal meldete Birkenstock einen Umsatz von 526,3 Millionen Euro, leicht über den Analystenschätzungen. Im Gesamtjahr 2025 stieg der Umsatz auf 2,1 Milliarden Euro (plus 16 % auf Berichtsbasis, 18 % währungsbereinigt).

Trotz dieser soliden Ergebnisse dämpfen die US-Importzölle die Erwartungen für 2026. Für das kommende Geschäftsjahr rechnet Birkenstock mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 13 bis 15 Prozent, was unter den Vorjahreswerten liegt. Die Margen sollen durch die US-Zölle um etwa 100 Basispunkte belastet werden.

Die US-Regierung hatte im Juli 2025 im Rahmen eines Abkommens mit der EU einen Einfuhrzoll von 15 Prozent auf die meisten Waren aus der Europäischen Union verhängt. Birkenstock, dessen Produkte überwiegend in Deutschland gefertigt werden, reagiert mit Preisanpassungen, Effizienzsteigerungen in der Produktion, Produktoptimierungen sowie Verhandlungen mit Lieferanten, um die Auswirkungen abzufedern. Die Reaktion der Anleger fiel deutlich aus: Die Birkenstock-Aktie verlor im vorbörslichen Handel an der NYSE bis zu 13 Prozent.

CEO Oliver Reichert betonte dennoch die Stärke der Marke: „Die Ergebnisse 2025 zeigen eine robuste Konsumentennachfrage in allen Segmenten. Wir setzen unser Wachstum fort, nur begrenzt durch Produktionskapazitäten und das Ziel, Exklusivität zu wahren. Die Nachfrage bleibt weltweit sehr stark.“ Birkenstock investierte im abgelaufenen Jahr rund 85 Millionen Euro in die Produktionskapazität und eröffnete 30 neue eigene Stores, womit die Zahl der eigenen Filialen auf 97 stieg.