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Ukraine-Krieg belastet deutsche Schuhhersteller

Umsätze der deutschen Schuhindustrie haben sich 2021 etwas erholt

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich die weltpolitische Lage in den vergangenen Tagen komplett verändert mit dramatischen Auswirkungen auch für die deutsche Wirtschaft und die deutsche Schuhindustrie. Auf absehbare Zeit wird Russland als Absatzmarkt deutscher Schuhmarken ausfallen. Produktionsstätten deutscher Hersteller und Zulieferer in der Ukraine sind in Gefahr. Der Luftverkehr über Russland und der Bahnverkehr durch Russland ist nicht mehr möglich, wodurch die Logistik erschwert und weiter verteuert wird.

Die Umsätze der deutschen Schuhindustrie sind im Jahr 2021 aufgrund der Entwicklungen einzelner Betriebe insgesamt um 15,9 Prozent gestiegen. Der Umsatz der deutschen Schuhhersteller mit 50 oder mehr Beschäftigten ist 2021 im Vergleich zu 2020 von 2,8 auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Mit 2,8 Milliarden Euro lag der Inlandsumsatz 17,7 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahlen aus der Vor-Corona-Zeit sind aber noch längst nicht aufgeholt.

Die Verkaufserlöse im Ausland stiegen um 6,7 Prozent auf 475 Millionen Euro. Bei vielen KMU der Branche ist das Auslandsgeschäft um ein Drittel niedriger im Vergleich zu 2019 aufgrund der zum Teil schwierigen Anbahnung von Auslandskontakten.

2021 wurden 316,2 Millionen Paar Schuhe mit einem Gesamtwert von 7,6 Milliarden Euro aus Deutschland ausgeführt. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einem Rückgang um 8,0 Prozent bei der exportierten Paarzahl. Der Wert der ausgeführten Schuhe ist um 9,9 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro gestiegen. Das wichtigste Abnehmerland von Schuhen aus Deutschland war Polen mit einem Exportanteil von 18,2 Prozent.

Die Importe reduzierten sich um 3,1 Prozent auf 621,4 Millionen Paa. Der Wert der importierten Schuhe ist mit -0,6 Prozent auf 10,10 Milliarden Euro stabil geblieben. China hat seine Bedeutung als wichtigstes Importland für Schuhe für Deutschland ausgebaut. 2021 ist der Anteil an importierten Schuhen aus China an allen nach Deutschland eingeführten Schuhen von 42,4 auf 44,8 Prozent gewachsen. Die aus China eingeführte Paarzahl ist um 2,3 Prozent auf 278,1 Millionen Paar gestiegen.

Einen ausführlichen Bericht über die Lage der deutschen Schuhindustrie lesen Sie in Ausgabe SHOEZ 4/2022.

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