Bloom-Sohlen aus Algen verbessern Ökobilanz
Die Damenschuhmarke Tamaris hat zur Herbst-/Wintersaison 2022 den Anteil veganer Modelle im Vergleich zur Vorsaison verdoppelt. Künftig werden die Schuhe in verschiedenen Kollektionssegmenten angeboten. „Unsere veganen Modelle sind sichtbar am Schuh gekennzeichnet. Um der Kundin, die notwendige Sicherheit zu garantieren, dass die entsprechenden Modelle auch verlässlich und komplett aus tierfreien Materialen gefertigt wurden, durchläuft jedes Modell einen externen Zertifizierungsprozess beim PFI (Prüf- und Forschungsinstitut in Pirmasens)“, so Jens Beining, CEO der Wortmann-Gruppe über die notwendige Transparenz.
Auch wenn vegane Artikel nicht grundsätzlich dem Thema Nachhaltigkeit zuzuordnen seien, würden sie aus Sicht vieler Marktteilnehmer häufig damit verbunden. Im Vordergrund stünden hier vor allem ethische Aspekte wie das Tierwohl und der Ressourcenverbrauch.
Um den nachhaltigen Anspruch an das Produkt zu verbessern, teste Tamaris auch die Verwendung von innovativen Materialien, die sich durch eine bessere Ökobilanz auszeichnen. Zur kommenden Herbst-/Wintersaison 2022 wird neben recyceltem Polyester deshalb weiterhin „Bloom“ in der Produktion von Laufsohlen eingesetzt – eine algenbasierte Biomasse. „Wenn Algen sich unkontrolliert vermehren, werden sie zu einem massiven Umweltproblem. Die Laufsohlen der nachhaltigen Kollektionslinie Tamaris Greenstep werden anteilig mit Bloom hergestellt, einer innovativen Technologie, bei der überschüssige Algen durch Erhitzen in ein flüssiges Harz verwandelt werden. Den Effekt kann man anhand eines Boots beispielhaft darlegen. Hier werden dank Bloom 77 Liter Wasser gesäubert und zurück in die Umwelt geführt und 42 Kubikmeter Luft von Kohlendioxid gereinigt“, erklärt Beining die ökologischen Vorteile des neuen Materials.