Sportartikelkonzern befürchtet keine gravierenden Auswirkungen durch Ukraine-Krieg
Adidas befürchtet wegen des Ukraine-Kriegs keine gravierenden Auswirkungen auf sein Geschäft. Der Sportartikelkonzern, der seine 500 Läden in der Ukraine und in Russland sowie das dortige Online-Portal geschlossen hat, rechnet mit Umsatzeinbußen von 250 Millionen Euro. Dieser Betrag entspricht etwa einem Prozentpunkt des Unternehmenswachstums. Zudem wurde die Kooperation mit dem russischen Fußballverband eingestellt.
Im vergangenen Jahr erzielte Adidas vor allem wegen guter Geschäfte etwa in Latein- und Nordamerika sowie Europa einen Umsatz von 21,23 Milliarden Euro. Dies bedeutete ein Plus von 15 Prozent gegenüber 2020. Dass das Wachstum nicht noch stärker ausfiel, war vor allem auf den chinesischen Markt zurückzuführen. Dort hatte die Regierung zum Boykott zahlreicher Produkte westlicher Anbieter aufgerufen. Das hatte ein Umsatzminus von 19 Prozent gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr zur Folge. Allein im letzten Quartal 2021 brachen die China-Umsätze um 24 Prozent ein. Ein Grund war auch die Schließung zahlreicher Schuhfabriken in Vietnam wegen Corona-Ausbrüchen. Unter dem Strich blieb für Adidas ein Nettogewinn von 1,49 Milliarden Euro aus fortgeführten Geschäften und damit eine Milliarde mehr als im Vorjahr.
Trotz der negativen Einflüsse will Adidas auch 2022 weiter stark wachsen, kündigte Vorstandschef Kasper Rørsted an. Der weltweite Adidas-Umsatz soll in diesem Jahr währungsbereinigt um 11 bis 13 Prozent zulegen. Es wird ein Gewinn von 1,8 Milliarden bis 1,9 Milliarden Euro angepeilt.