Strategische Neuausrichtung des Unternehmens
Das Streetwear- und Sportmodeunternehmen Snipes hat sich von seinen ursprünglichen Plänen verabschiedet, ein neues, groß dimensioniertes Logistikzentrum in Bedburg zu errichten. Dies teilte die Stadt Bedburg mit. Das rund 15 Hektar große Grundstück im interkommunalen Gewerbegebiet an der A61, das ursprünglich für das Vorhaben vorgesehen war, wird nun von der Stadt zurückgekauft. Hintergrund ist eine unternehmensinterne Neubewertung des Projekts.
Rückzug trotz ursprünglicher Rekordinvestition
Noch im Februar 2023 hatte Snipes die geplante Investition als die „größte jemals getätigte Logistikinvestition“ in der Geschichte des Unternehmens bezeichnet. Der Neubau sollte das bestehende Logistikzentrum in Wesseling ergänzen und anderthalbmal so groß ausfallen. Geplant war, von Bedburg aus künftig sämtliche europäischen Filialen zu beliefern und das wachsende Online-Geschäft zu steuern. Rund 600 neue Arbeitsplätze sollten entstehen.
Die damalige Entscheidung galt als klares Bekenntnis zur Region und zur Transformation des Rheinischen Reviers. „Als Kölner Unternehmen tätigen wir diese Investition ganz bewusst in unserer Heimatregion“, hieß es damals von Snipes-CFO Tim Spickenbom. Der Standort wurde aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage und seiner Bedeutung im Rahmen des Strukturwandels ausgewählt.
Gründe für den Rückzug: Wirtschaftliche Neubewertung
Knapp zwei Jahre nach der Ankündigung hat Snipes das Projekt nun gestoppt. Offiziell begründet das Unternehmen den Rückzug mit einer „wirtschaftlich attraktiveren Lösung“, die nach einer erneuten Bewertung des Gesamtprojekts bevorzugt werde. Details dazu hat das Unternehmen bislang nicht öffentlich gemacht, eine Ankündigung sei jedoch zeitnah geplant.