Hauensteiner Schuhhersteller leistet moderne Form der Entwicklungshilfe
Die Josef Seibel Gruppe eröffnet eine neue Schuhfabrik unter dem Namen „Josef Seibel Africa“ im kenianischen Ukunda. Produziert werden sollen dort hochwertige Lederschuhe. Angeschlossen ist eine Lehrwerkstatt, die eine praxisorientierte und IHK-zertifizierte Ausbildung ermöglichen soll.
Gemeinsam mit dem lokalen Partner „Mekaela Academies“ will man die Entwicklung der strukturschwachen Region Kwale County, südlich von Mombasa, fördern und den lokalen Markt stärken. Beginnend ab Herbst 2020, werden unter der Marke Romika Back-to-School-Lederschuhe für Kinder gefertigt, die zu den vorgeschriebenen Schuluniformen getragen werden. Die geplante Produktion beträgt 500 Paar Schuhe pro Tag bis Mitte 2021. Bereits in der ersten Phase werden rund 120 Personen beschäftigt.
Das Projekt steht für eine Form der modernen Entwicklungshilfe, die den Menschen in Kenia Bildung und eine wirtschaftliche Grundlage für ein Leben im Land ermöglichen soll. Ziel allen Handelns ist eine Verbesserung der sozialen Lage, durch langfristige und nachhaltige Investitionen. Die Josef Seibel Africa Ltd wird als komplettes System aufgebaut, das vom Materialsourcing über die Produktion bis zum Vertrieb/Marketing innerhalb Kenias bzw. Afrikas vorsieht.
Ein erstes Ausbilderteam wird bereits in Deutschland fortgebildet und in die Lage versetzt, Fachkräfte der industriellen Schuhfertigung auszubilden. Dadurch sollen Einkommensmöglichkeiten signifikant verbessert und einen Beitrag zur Überwindung des Bottleneck der kenianischen Ausbildungsstrukturen geleistet werden. Kenya Vision 2030 identifiziert die Lederindustrie als einen der zehn wichtigsten Sektoren, durch welchen eine Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen und eine signifikante Wachstumszuwächse realisiert werden sollen.