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Schuhmarkt: Nachholeffekte ebben ab

Vor-Corona-Niveau wird wohl erst 2025 wieder erreicht

Der Schuhmarkt in Deutschland hat 2022 ein Volumen von rund 9,2 Milliarden Euro erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt der neue „Branchenfokus Schuhe 2023“ des IFH Köln in Zusammenarbeit mit der BBE Handelsberatung. Während der Schuhmarkt im Coronajahr 2020 rund 15 Prozent an Umsatz einbüßte, konnte 2022 ein Plus von 10,3 Prozent verzeichnet werden. Das vorpandemische Niveau von 9,9 Milliarden Euro wird laut der Prognose 2023 jedoch (noch) nicht erreicht werden.

„Die Herausforderungen an den Schuhhandel sind enorm. Neben dem allgegenwärtigen Preisdruck sehen sich die Entscheider insbesondere mit dem Strukturwandel der Branche und der Notwendigkeit konfrontiert, konsequent auf neue Trends zu reagieren. Vor diesem Hintergrund gilt es, die operative Performance in allen Teilen der Organisation konsequent zu steigern“, so Dr. Philipp Hoog, Leiter Strategieberatung und Mitglied der Geschäftsleitung bei der BBE Handelsberatung.

Umsatz wächst kontinuierlich

Vor der Pandemie zeigte sich der Schuhmarkt als stabile Branche mit geringen Wachstumsschwankungen. Durch Coronapandemie und die einhergehenden Einschränkungen wurde der Markt aufgewühlt, konnte sich allerdings in den Folgejahren 2021 und insbesondere 2022 weitestgehend erholen. Durch das Wiedereinsetzen des sozialen Lebens außerhalb des Zuhauses, stieg die Anzahl der Anlässe, zu welchen neue Schuhe gekauft werden. Mittlerweile flachen diese Nachholeffekte ab, sodass sich das Marktwachstum laut den Experten wieder verlangsamt. 2025 könnte laut ersten Prognosen das vorpandemische Marktvolumen von 9,9 Milliarden Euro überschritten werden.

Athleisure-Trend hält an

Der Gesamtmarkt Schuhe unterteilt sich in mehrere Warengruppen, bei denen Damenschuhe und sonstige Segmente (unter anderem Hausschuhe und Kunststoffsandalen) mit jeweils rund 30 Prozent den größten Anteil ausmachen, gefolgt von Sportschuhen (25,1 Prozent) und Herrenschuhen (12,5 Prozent). Dabei lässt sich der durch Corona verstärkte Athleisure-Trend, bei dem Sportschuhe als Alltagsschuhe getragen werden, deutlich erkennen: Die Warengruppe der Sportschuhe ist die Einzige, die im Betrachtungszeitraum 2016 bis 2022 stetig ein Plus verzeichnen konnte. Außerdem lässt sich über die Warengruppen hinweg ein wachsendes Interesse der Konsumenten gegenüber Nicht-Lederschuhen (Stoff- oder Kunststoffschuhe) beobachten.

„Ob Leder, Stoff oder Kunststoff: Das Schuhmaterial und seine moralischen wie ökologischen Konnotationen haben mittlerweile einen erkennbaren Einfluss auf die Kaufentscheidung der Konsumenten“, so Carina Stäbisch, Projektmanagerin am IFH Köln.

 

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