Beschäftigte erhalten ab Juni zwei Prozent mehr Lohn und Gehalt
In der zweiten Tarifrunde haben die Gewerkschaft IG BCE und der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie, Tarifgemeinschaft Schuhe, einen Tarifabschluss erzielt. Das am Abend des 13. Januar in Offenbach beschlossene Verhandlungsergebnis sieht vor, dass die Tarifentgelte in der Schuhindustrie ab dem 1. Juni 2022 um 2 Prozent erhöht werden. Die Laufzeit dieser Vereinbarung gilt bis zum 31. Juli 2023. Die Vergütungen für Auszubildende werden bundeseinheitlich ab 1. Juni 2022 wie folgt festgelegt: 1. Ausbildungsjahr: 900 Euro, 2.Ausbildungsjahr: 920 Euro, 3. Ausbildungsjahr: 1.010 Euro.
HDS/L Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Wir haben ein der allgemeinen wirtschaftlichen Situation entsprechendes, angemessenes Ergebnis erzielt. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der unsicheren pandemischen Entwicklung und den Folgen für die gesamte Branche ist es unser wichtigstes Anliegen, die Unternehmen der Schuhindustrie in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten.
Das betrifft auch die Unterstützung der Fachkräfte in Corona-Zeiten. Arbeitnehmer, die im Auszahlungsmonat zwei Wochen Anspruch auf Arbeitsentgelt haben, erhalten einen einmaligen Coronabonus von 400 Euro brutto, Auszubildende 100 Euro brutto. Teilzeitbeschäftigte erhalten einen anteiligen Betrag im Verhältnis ihrer persönlichen Arbeitszeit zur Vollarbeitszeit.
Im Rahmen der Tarifverhandlungen wurden außerdem beschlossen, dass der Demografie-Tarifvertrag überarbeitet und die Verwendung des Demografiebetrages erweitert wird. Hierzu wird der HDS/L bis 31. März 2022 einen schriftlichen Vorschlag entwerfen und als Verhandlungsbasis zur Verfügung stellen.