US-Händler Foot Locker nimmt Sportschuh-Tochter komplett vom Markt
Der US-Sportschuhhändler Foot Locker nimmt die Marke Runners Point komplett vom Markt und wird alle Filialen der Tochtergesellschaft schließen. Betroffen sind insgesamt rund 800 Mitarbeiter von Runners Point. „Alle Filialen werden geschlossen“, bestätigte ein Sprecher der US-Firma der Deutschen Presse-Agentur. Dies gelte auch für die Filialen in Österreich und der Schweiz. Laut Geschäftsbericht gibt es in den drei Ländern 81 Filialen. Auch die Zentrale des Filialisten in Recklinghausen mit 170 Beschäftigten soll geschlossen werden.
Die „Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate“, hätten zu der Entscheidung geführt, sagte ein Sprecher.“ Weiter betrieben werden sollen hingegen die Marken Foot Locker und Sidestep. Bis zu einer einigung mit den Sozialpartner über einen Interessenausgleich sollen die Filialen geöffnet bleiben.
Die Filialen der Foot-Locker-Tochter Sidestep sollen künftig von der Foot-Locker-Europa-Zentrale in den Niederlanden aus geleitet werden. Laut Foot-Locker-Geschäftsbericht gibt es 77 Sidestep-Läden in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz.
Runners Point wurde 1984 gegründet und war bis 2005 ein Tochter-Unternehmen des Warenhauskonzerns Karstadt. Seit 2013 gehören Runners Point und Sidestep zum US-Unternehmen Food Locker, das seinen europäischen Sitz in den Niederlanden hat. Für die damals mehr als 200 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz hatte der US-Einzelhändler damals nach eigenen Angaben 72 Millionen Euro bezahlt.