Textilhandel besonders betroffen
Hohe Retourenquoten stellen Händler im Onlinehandel weiterhin vor große Herausforderungen. Laut der aktuellen EHI-Studie „Versand-, Verpackungs- und Retourenmanagement im E-Commerce“ wirken sich insbesondere im Textilhandel Rücksendungen von bis zu 50 Prozent negativ auf die Rentabilität aus. Die Kosten pro retourniertem Artikel liegen häufig im mittleren einstelligen Eurobereich, bei fehlender Kostentransparenz erschweren sie gezielte Optimierungen.
Die Studie zeigt, dass die Retourenquoten stark von der Branche abhängen: Während im Textilhandel die Rücksendequoten oft hoch sind, liegen sie im Elektronikhandel sowie bei Möbeln, Spielwaren und Büchern meist unter 10 Prozent. Die Bearbeitung erfolgt überwiegend effizient – bei fast der Hälfte der Händler innerhalb von ein bis zwei Tagen –, doch 80 Prozent erwarten in den kommenden drei Jahren keine Entlastung beim Retourenaufkommen.

Automatisierung und KI werden bislang nur eingeschränkt genutzt: Nur rund 30 Prozent der Unternehmen erfassen Retourengründe vollständig automatisiert, lediglich 7 Prozent setzen bereits KI-Lösungen ein. Laut Studienautor Niklas Stanislawski könnte das Potenzial von Digitalisierung und Automatisierung deutlich stärker genutzt werden, um Kosten zu senken und Prozesse zu optimieren.








