Auch die Retail GmbH meldet Insolvenz an
Insgesamt 164 Mitarbeiter der Schuhfabrik Peter Kaiser in Pirmasens bekommen ab heute ihre Kündigungen. Diese werden im laufenden Insolvenzverfahren verschickt. Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden gelten die Kündigungen zum 31. Januar und haben eine Frist von drei Monaten.
Bis zur Gläubigerversammlung am 24. Februar muss ein Investor gefunden werden, um das Unternehmen noch zu retten. Ansonsten droht die Schließung der Werks Ende April. Inzwischen wurde am 21. Januar auch für die Peter Kaiser Retail GmbH ein Insolvenzverfahren beantragt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Saarbrücker Rechtsanwalt Günter Staab. Betroffen davon sind weitere fast 70 Mitarbeiter in Vertrieb und Verkauf.
Das Unternehmen befand sich bereits vor der Corona-Krise in finanziellen Schwierigkeiten. Im Folge der Pandemie-Maßnahmen brach der Umsatz im vergangenen Jahr um 40 Prozent ein. Am 14. September 2020 musste das Traditionsunternehmen dann beim Amtsgericht Pirmasens einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens stellen. Am 1. Dezember wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über die Peter Kaiser GmbH eröffnet.