Insolventer Modehändler gibt erste Restrukturierungsmaßnahmen bekannt
Die Peek & Cloppenburg KG wird im Zuge der Restrukturierung rund 350 von derzeit insgesamt über 1.500 Arbeitsplätzen in den Düsseldorfer Zentralbereichen streichen. Allein in der Zentrale fällt jeder vierte Arbeitsplatz weg. Dort verlieren 200 Mitarbeiter ihren Job. Die Peek & Cloppenburg KG befindet sich seit März in einem Schutzschirmverfahren.
„Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer und CFO von P&C. Zahlreiche Arbeitsplätze könnten unter Berücksichtigung von Eigenkündigungen, Befristungsabläufen und Probezeitkündigungen abgebaut werden. Der überwiegende Teil der anderen Mitarbeiter erhalte das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.
Die rund 6.000 Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern sind davon nicht betroffen. Der Verkauf in allen Filialen sowie im Online-Shop laufe unverändert und ohne Einschränkung, teilte das Unternehmen mit. Demnächst werden sogar neue Stores in Bonn und Berlin eröffnet, kündigte Geschäftsführer Thomas Freude an. „Wir beobachten aber weiterhin intensiv die Rahmenbedingungen und die Profitabilität einzelner Standorte“, sagt Restrukturierungsgeschäftsführer Dr. Dirk Andres. „Dafür stehen wir auch in Gesprächen mit unseren Vermietern, um vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen marktgerechte Konditionen zu verhandeln. An einigen Standorten erweisen sich die Gespräche jedoch als bisher nicht zufriedenstellend. Es ist wichtiger denn je, dass wir jedes Verkaufshaus kostendeckend betreiben.“
Zum Monatsende endet das dreimonatige Schutzschirmverfahren. Mit der zu erwartenden Verfahrenseröffnung am 1. Juni durch das Amtsgericht in Düsseldorf ist beabsichtigt, das Verfahren in Eigenverwaltung fortzusetzen.