Online-Schuhhandel wächst wieder deutlich

Turnaround im Onlinehandel setzt sich fort

Das Endkundengeschäft im E-Commerce mit Waren hat sich auch im dritten Quartal weiter stabilisiert. Das nominale Umsatzwachstum von 1,5 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro konnte die Rückgänge zu Jahresbeginn fast kompensieren. Die aufgelaufenen Umsätze der ersten neun Kalendermonate des Jahres (55,4 Milliarden Euro) liegen damit aktuell nur noch 0,4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Eine entscheidende Rolle für das Wachstum von Juli bis September hatte abermals das wichtige Cluster „Bekleidung“ (inklusive Schuhe), in dem die Umsätze um 2,7 Prozent gesteigert werden konnten. Überdurchschnittlich wuchs dabei der Online-Umsatz mit Schuhen. Er stieg im dritten Quartal um 5,7 Prozent auf 831 Millionen Euro.

Umsatzveränderungen nach Quartalen
Umsatzveränderungen nach Quartalen

„Das Wachstum ist klein, aber es zeigt, dass der Erholungstrend im Onlinehandel weitergeht und wir einen Punkt erreicht haben, ab dem die Umsätze nicht weiter fallen“, fasst Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des E-Commerce-Verbands bevh, die Ergebnisse zusammen.

Am meisten Geld ließen die Deutschen bei Anbietern, die ihre Waren auf Marktplätzen verkaufen. Das Umsatzwachstum beschleunigte sich im 3. Quartal auf 7,2 Prozent (nach 2,3 Prozent und 0,4 Prozent in den Vorquartalen). Marktplätze stehen damit im dritten Quartal für 53,4 Prozent der Umsätze im E-Commerce (insgesamt 9,25 Milliarden Euro). Rückläufig waren hingegen die Umsätze sowohl von reinen Onlinehändlern (-5,3 Prozent) als auch von den Onlineshops stationärer Händler (-6,1 Prozent). Die Marktanteile dieser Versendertypen liegen noch bei 28,8 Prozent und 12,1 Prozent. Nach etlichen Quartalen der Kaufzurückhaltung gaben die Konsumenten auch wieder deutlich mehr Geld direkt bei Herstellern und Marken bzw. Erzeugern von Gütern (D2C) aus (+6,6 Prozent).

„Auffällig sind zwei Phänomene im Onlinemarkt: Zum einen die erhebliche Bedeutung von Second-Hand-Plattformen, die zusammen fast ein Zehntel aller Bestellungen auf sich vereinen. Zum anderen haben prominente asiatische Anbieter inzwischen in vielen Kategorien führende Positionen eingenommen, was die Zahl der Bestellungen betrifft”, ergänzt Martin Groß-Albenhausen. Das aufgelaufene Gesamtvolumen der Online-Käufe über asiatische Plattformen erreicht vor dem Weihnachtsgeschäft mehr als 2,1 Milliarden Euro.

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