bevh präsentiert Zahlen für das zweite Quartal
Der Onlinehandel mit Schuhen ist im zweiten Quartal 2021 um 15,4 Prozent auf 1,225 Milliarden gewachsen. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte der Umsatz noch bei 1,062 Milliarden Euro gelegen. Diese Zahlen vermeldete der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh).
Insgesamt sind die E-Commerce-Umsätze mit Waren nach starken Nachholeffekten zu Jahresbeginn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,4 Prozent auf 24,141 Milliarden Euro gestiegen (Q2/2020: 20,222 Milliarden Euro). Bereits im Vergleichszeitraum von April bis Juni 2020 war der Umsatz aufgrund von Corona-Effekten überproportional hoch um 16,5 Prozent gewachsen. Obwohl die Restriktionen im stationären Handel mittlerweile gelockert wurden und wieder mehr Menschen in die Geschäfte gehen, ist der Wachstumstrend der Branche damit ungebrochen. Mit Blick auf das gesamte erste Halbjahr 2021 schlägt ein konsolidiertes Wachstum von 23,2 Prozent auf 45,2 Milliarden Euro zu Buche. Damit könnte der E-Commerce laut Prognose des bevh in diesem Jahr erstmals die Umsatzgrenze von 100 Milliarden Euro übertreffen.
„Dass der Onlinehandel nicht mehr nur auf schwachen Vergleichszahlen wie im ersten Quartal wächst, sondern auch auf überproportional starken Vorjahreswerten, deutet auf einen Substanzeffekt hin. Die Menschen haben den E-Commerce in der Pandemie als verlässlichen Partner kennengelernt und nutzen ihn noch selbstverständlicher als zuvor. Das zeigt sich daran, dass die Menschen auch in Warensegmenten wie Mode deutlich mehr online einkaufen, die seit Mai auch stationär wieder deutlich zulegen“, resümiert bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer.
Marktplätze sind Wachstumstreiber
Die Versendertypen haben sich im zweiten Quartal teils deutlich unterschiedlich entwickelt. Mit 22,5 Prozent am stärksten gewachsen ist der Umsatz im Handel auf Online-Marktplätzen, die aktuell auf einen Marktanteil von 50,7 Prozent kommen. Dicht dahinter rangieren Teleshopping-Anbieter mit einem Wachstum von 21,3 Prozent sowie Internet-Pure-Player (+21,1 Prozent) und Hersteller (Direct-to-Consumer) mit +20,1 Prozent. Das Schlusslicht bilden die Multichannel-Anbieter mit sowohl stationärem als auch digitalem Standbein. Sie legten mit 8,2 Prozent am wenigsten zu.
„Die Digitalisierung ihrer Geschäfte hat stationären Händlern in der Pandemie eine Überlebensperspektive gegeben. Trotz ihres Wachstums konnten Multichannel-Anbieter aus eigener Kraft jedoch nicht das noch viel höhere Tempo in der Branche halten. Anders sieht es bei den Plattformen aus, die Händlern den digitalen Markteintritt erleichtern und eine hohe Reichweite geben. Für viele dieser Händler sind Plattformen deshalb nicht nur ein Rettungsanker, sondern aktuell der gebotene Weg, um neben dem steigenden Aufwand des stationären Geschäfts weiter am E-Commerce teilzuhaben“, so Christoph Wenk-Fischer.