Schwäche in China und Probleme bei Converse
Der US-Sportartikelhersteller Nike hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 die Erwartungen der Analysten beim Umsatz übertroffen, konnte die Anleger jedoch nicht überzeugen. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um mehr als fünf Prozent.
Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 12,43 Milliarden US-Dollar und lag damit über den von Analysten erwarteten 12,22 Milliarden Dollar. Währungsbereinigt blieb der Erlös allerdings unverändert. Besonders Nordamerika entwickelte sich positiv, während die Geschäfte in China und der Region Asia Pacific & Latin America (APLA) rückläufig waren.
Der Gewinn brach dennoch deutlich ein: Der Nettogewinn sank um 32 Prozent auf 792 Millionen US-Dollar. Hauptgründe waren eine schwächere Profitabilität sowie höhere Marketingausgaben. Die Bruttomarge ging um drei Prozentpunkte auf 40,6 Prozent zurück, unter anderem wegen höherer Importzölle in Nordamerika.
Im Detail legten die Umsätze im Großhandelsgeschäft um 8 Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar zu, da Nike diesen Vertriebskanal wieder stärker ausbaut. Das Direktkundengeschäft (D2C) hingegen schrumpfte um 8 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar, wobei insbesondere das Onlinegeschäft deutlich nachgab. Die Marke Converse verzeichnete einen massiven Umsatzrückgang von 30 Prozent auf 300 Millionen Dollar.
Nach Produktkategorien blieb der Umsatz mit Schuhen mit 7,7 Milliarden Dollar stabil, während der Bekleidungsumsatz um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zulegte.
CEO Elliott Hill sprach von den „mittleren Innings“ des Comebacks von Nike. Der Konzern setze auf eine Rückbesinnung auf Kernsportarten wie Laufen und Basketball, eine stärkere Großhandelspräsenz sowie neue Produktimpulse. CFO Matthew Friend betonte die Widerstandsfähigkeit des Portfolios trotz anhaltender Gegenwinde.
Einen Ausblick für das dritte Quartal oder das Gesamtjahr gab Nike nicht. Investoren bleiben vor allem wegen der schwachen Entwicklung in China, der anhaltenden Probleme bei Converse und des Margendrucks skeptisch.








