800 Brands zeigen in Mailand ihre Kollektionen für H/W 2022/23
In Mailand findet noch bis morgen die Micam statt. Mehr als 800 Brands zeigen ihre Kollektionen für Herbst/Winter 2022/23. Die Stimmung ist allen pessimistischen Vorahnungen zum Trotz deutlich besser als gedacht. Der Sonntag startete mit guter Frequenz. Auch Montagvormittag waren die insgesamt sechs Hallen gut gefüllt. Der spätere Termin kommt hochmodischen Kollektionen „Made in Europa“ durchaus zu Pass, während Hersteller mit asiatischer Produktion über die Verlegung klagten oder die Micam schon im Vorhinein gecancelt hatten.
Deutsche Händler wurden in Mailand kaum gesichtet. Aber der internationale Zuspruch ist einmal mehr bemerkenswert. Von Peru bis Australien, von Südafrika bis Norwegen reicht das Spektrum. Auch österreichische und Schweizer Händler nutzen die Micam, um modische Schuhe und Accessoires zu ordern.
Russische Einkäufer waren erwartungsgemäß nicht vor Ort. Speziell für hochwertige italienische Anbieter ist das schmerzlich. „Bis Ende März ist alles auf standby“, sagt Paolo Camerlengo vom gleichnamigen Unternehmen stellvertretend für viele andere Italiener.
Modisch ist eine deutliche Hinwendung zu eleganteren und feminineren Styles zu beobachten. Loafer und Stiefeletten mit Karreeleisten stehen sportlichen Boots mit dicken Sohlen gegenüber. Männer setzen verstärkt auf Brown Shoes. Aber der Sneaker bleibt wichtig. Unisex.
Dr. Claudia Schulz