Sanierungskonzept: Bis zu 80 Standorte vor dem Aus
Der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof droht die Schließung von bis zu 80 der gut 170 Filialen. Das geht aus einem ersten Sanierungskonzept hervor, dass am Freitag dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens vorgelegt wurde. Die Zahl der Schließungen könnte sich noch reduzieren, wenn Vermieter und weitere Beteiligte zu Zugeständnissen bereit seien.
„Die im Entwurf des Sanierungsplans vorgesehenen Maßnahmen sind an Grausamkeiten kaum zu überbieten und ein Generalangriff auf alle Beschäftigten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesamtbetriebsrats. Insgesamt könne es zu einem Abbau von insgesamt rund 5000 Vollzeitstellen kommen.
In einem Brief an die Mitarbeiter hatte die Geschäftsleitung schon zuvor harte Einschnitte angekündigt. Darin heißt es, Galeria Karstadt Kaufhof habe „während der Zeit der Komplettschließung mehr als eine halbe Milliarde Euro verloren“. Die Umsätze der letzten acht Wochen, darunter das wichtige Ostergeschäft, fehlten, der Rückstand sei nicht aufzuholen. „Insgesamt dürfte sich der Umsatzverlust auf bis zu eine Milliarde Euro erhöhen.“