200 Mitarbeiter sollen bis zu 1000 Schuhe für den afrikanischen Markt produzieren
Die Josef Seibel Gruppe hat am 9. November in Ukunda/Kenia eine Schuhfabrik eröffnet. Die neugegründete Josef Seibel Africa Ltd wird künftig Leder-Schulschuhe unter ihrer Marke Romika produzieren und in Kenia vertreiben. Dieser Markt wurde von der Geschäftsführung als Zukunftsmarkt definiert, da in Kenia spezielle Schulkleidung und Schuhe vorgeschrieben sind und es eine sehr große Zahl an Schülern gibt. Geplant ist in einem ersten Schritt das Hochfahren der Produktion auf 500 Paar am Tag, im zweiten Schritt eine Verdoppelung.
In der Ausbaustufe 2 sollen etwa 200 Leute beschäftigt werden, darunter viele alleinerziehende Frauen. Josef Seibel Africa bezahlt überdurchschnittliche Löhne und gewährleistet eine private Krankenversorgung. Neben die Fertigung der Schulschuhe entstand mit Förderung der DEG in Köln eine Ausbildungsabteilung, in der junge Menschen in Zusammenarbeit mit der IHK/AHK eine zwölfmonatige Ausbildung mit Zertifikat zum Schuhfertiger nach deutschem Vorbild durchlaufen. Ein Teil der Erträge der Josef Seibel Africa werden später in einer Kooperation mit Mekaela Academies, einer Stiftung mit sechs Privatschulen, für Schülerförderung und Schulausbau investiert.
Darüber hinaus ist Josef Seibel in Gesprächen mit dem größten Schuhhersteller Kenias über eine Kooperation und Fertigung von Damen- und Herrenschuhen unter den Marken Josef Seibel und Romika. Dieses Projekt soll voraussichtlich 2021 realisiert und die Produkte in Kenia und vielen anderen Ländern Afrikas vertrieben werden.
Zu Eröffnung der Fabrik hatte Inhaber Carl-August Seibel die wegen der Corona-Einschränkungen nur begrenzte Zahl der Gäste begrüßt. Zuvor waren er und sein CEO Stefan Wentzel vom Gouverneur der Provinz Kwale in dessen Dienstsitz eingeladen, um die Schuhfabrik und weitere Investitionsprojekte vorzustellen.