Standort Eberswalde des insolventen McNeill-Schulranzen-Herstellers bleibt erhalten
Der insolvente Schulranzen-Hersteller Thorka GmbH ist verkauft worden. Dies teilte der Frankfurter Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner mit. Investor ist die Cadejo GmbH. Dessen Geschäftsführer Markus Oestmann war zuvor in Führungspositionen bei großen Herstellern der Schreibwaren-Industrie wie Leitz oder Herlitz aktiv. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Investor wird den Standort in Eberswalde weiterführen. Der Standort Hainburg wird geschlossen.
Die Thorka GmbH Thorsten H. Krause hatte am 21. Juni 2021 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Insolvenzgericht Offenbach am Main gestellt, worauf das Verfahren am 1. September eröffnet wurde. Insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Krise war das Unternehmen in Schieflage geraten. Aufgrund der angespannten Liquiditätssituation musste die Produktion über längere Zeit eingestellt werden. „Der Verkauf eines Unternehmens nach einer Einstellung des Geschäftsbetriebs ist immer schwierig bis unmöglich. Umso mehr freue ich mich, dass wir es geschafft haben“, freut sich Plathner. „Leider konnte der Standort in Hainburg in Hessen nicht gerettet werden, was für mich deutlich mehr ist als ein Wehrmutstropfen“, so Plathner weiter.
Die 1963 gegründete Thorka GmbH ist ein internationaler Hersteller von Schulranzen und Rucksäcken, der unter verschiedenen Marken wie der Traditionsmarke McNeill Schulranzen vertreibt. Kunden von Thorka sind neben großen Warenhausketten zum Großteil kleinere Einzelhandelsgeschäfte im Leder- und Taschenbereich. Seit jeher hat das Unternehmen ganz auf den Produktionsstandort Deutschland gesetzt.