Konkurrent Kienast übernimmt 22 Filialen
Das Insolvenzverfahren über die Reno Schuhcentrum GmbH sowie die Tochter Reno Schuh GmbH ist am 1. Juni am Amtsgericht Hameln eröffnet worden. Die Schuhhandelskette hatte im März ein Insolvenzverfahren beantragt. Auch die Tochterunternehmen in Österreich und der Schweiz befinden sich in Insolvenzverfahren.
Wie Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier am Donnerstag in Hannover mitteilte, werden voraussichtlich 22 Filialen des Unternehmens zusammen mit den dortigen Arbeitsplätzen von dem Konkurrenten Kienast fortgeführt. Neun Standorte davon sollen weiter unter dem Namen Reno betrieben werden.
Für die mögliche Übernahme weiterer Standorte und Mitarbeiter sei man noch in Verhandlungen. Die entsprechenden Geschäfte würden dann aber nicht als Schuhläden weiterbetrieben, sagte von Valtier. Nähere Angaben machte er zunächst nicht. Reno betrieb laut Unternehmensangaben zuletzt rund 180 Filialen und beschäftigte insgesamt knapp 1100 Mitarbeiter.
Laut Valtier seien die finanziellen Mittel des einst zweitgrößten Schuhhändlers in Deutschland im März stark eingeschränkt gewesen. Nur knapp die Hälfte der Standorte sei noch mit Energie versorgt worden. Ein Drittel der Geschäfte sei wegen Mietrückständen gekündigt, das Produktangebot sei stark reduziert gewesen.