Verband fordert rasche Hilfe von der Politik
Vor dem Hintergrund der derzeit dramatischen Situation setzt Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) auf eine enge Zusammenarbeit mit den Verbänden der Bekleidungsindustrie: „Wichtig ist, dass wir jetzt allen an einem Strang ziehen“, so Junkert. In enger Abstimmung mit den Kollegen der Textilverbände aus Industrie und Handel arbeite der HDS/L an Lösungen und fordere vor allem eine rasche Hilfe von der Politik. „Wir werden mit einem konkreten Maßnahmenkatalog auf die Politik zugehen. Es geht darum Unternehmen und Arbeitsplätze zu erhalten.“
Wegen der Corona-Pandemie würden in der Mode- und Schuhbranche die Umsätze in diesen Tagen auf null sinken. Aufgrund ihrer saisonalen Ausrichtung leide die komplette Fashion-Branche besonders stark unter der Corona-Krise. Schon jetzt sei klar, dass sich die in diesen Wochen eingefahrenen Verluste nicht auffangen ließen. „Viele Unternehmen stehen quasi vor dem Aus“, so Junkert.
Hinzu komme, dass die Schuh- und Lederwarenhersteller an der Produktion der Herbst/Winter-Kollektionen arbeiteten. „Kostenintensive Verpflichtungen laufen weiter. Materialien und Vorlieferanten müssen von den Unternehmen der Schuh- und Lederwarenindustrie bezahlt werden. Jetzt ist dringend Handlungsbedarf gefordert.“