Laut Medienbericht steigt der Unternehmer Bolko Kissling ein
Das insolvente Hamburger Schuhhaus Görtz hat nach eigenen Angaben einen neuen Investor. „Es geht weiter“, schreiben die beiden Görtz-Geschäftsführer Frank Revermann und Tobias Volgmann in einem Statement. Mit dem neuen Investor könne das Unternehmen positiv nach vorne blicken, verkündeten die Geschäftsführer.
Der ursprünglich bereits gefundene Investor, das Münchner Unternehmer-Ehepaar Leonie und Burkhard von Wangenheim mit ihrer Gesellschaft Fürderhin GmbH, war kurz zuvor kurzfristig abgesprungen. Beide hätten von ihrer Offerte Abstand genommen, nachdem sich gezeigt habe, dass die Geschäfte von Görtz in den vergangenen Monaten deutlich schlechter gelaufen seien als geplant. Angesichts der aktuellen Geschäftszahlen sei die Geschäftsführung allerdings zuversichtlich, dass sich das zweite Quartal erfreulicher entwickeln wird, heißt es in der Mitteilung.
Der Name des Investors und weitere Details sollen noch bekannt gegeben werden. Laut einem Bericht der Hamburger Morgenpost (Mopo) soll es sich dabei um Bolko Kissling (60) handeln. Wie das Blatt weiter berichtet, soll Kissling schon seit geraumer Zeit an einer Übernahme der Anteile interessiert gewesen sein. Eine entsprechende Investorenvereinbarung sei bereits geschlossen und notariell beurkundet worden, heiße es im Statement der Görtz-Geschäftsführer.
Görtz hatte im September 2022 beim Amtsgericht Hamburg für die Muttergesellschaft Ludwig Görtz ein Schutzschirmverfahren und für die operativen Töchter Görtz Retail und Görtz Logistik die Eigenverwaltung beantragt.