Warenhauskonzern will sich mit Konzept Galeria 2.0 neu aufstellen
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) will sich neu aufstellen. Dies kündigte Vorstandschef Miguel Müllenbach in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ an. Das Konzept Galeria 2.0 sieht künftig drei Typen von Warenhäusern vor: „Weltstadthaus“, „regionaler Magnet“ und „lokales Forum“. Dabei sollen bis zu 60 der 131 Häuser komplett umgebaut werden, der Rest zumindest teilweise. Verkaufsflächen werden für Serviceangebote umgerüstet, etwa für städtische Bürgerdienste, E-Bike-Stationen oder Paketschalter. Das Ganze wird mit einer App vernetzt, über die auch Angebote der Partner gebucht werden können. Das Investitionsvolumen belaufe sich mittelfristig auf 600 Millionen Euro.
Die Traditionsnamen Karstadt und Kaufhof werden wohl verschwinden. „Wir wollen nach vorne ein Unternehmen mit einer Marke sein“, sagte Müllenbach dem „Handelsblatt“. Dem Wirtschaftsblatt zufolge dürfte es auf einen Auftritt unter dem Namen Galeria hinauslaufen, denn der Webshop heißt heute schon Galeria.de.
Wegen der Lockdowns habe der Konzern mindestens 1,8 Milliarden Umsatz verloren. Deshalb verhandle das Unternehmen zurzeit mit dem Staat über einen zweiten Kredit. GKK hatte bereits einen ersten Kredit in Höhe von 460 Millionen Euro erhalten.
Im Oktober will der Warenhauskonzern sein neues Konzept mit drei komplett umgebauten Pilotfilialen in Frankfurt, Kassel und Kleve und einem neuen Onlineauftritt vorstellen.